Growboxen

Die bisweilen schwierige mitteleuropäische Witterung macht das Kultivieren bestimmter Pflanzen nahezu unmöglich. Growboxen lösen dieses Problem einfach und platzsparend. Sie bieten die optimalen Bedingungen für empfindliche Pflanzen jeder Art. Ob zum Züchten von Orchideen oder zum Anbauen von Tomaten und Basilikum: Die vielseitigen Growboxen eignen sich für jeden, der keinen Garten inklusive Gewächshaus sein Eigen nennen kann.

Was sind Growboxen?

Growboxen sind schrankähnliche Konstruktionen zur Kultivierung verschiedenster Pflanzen. In der auch als Hydrofarm oder Darkroom bezeichneten Anlage können Sie grundsätzlich jedes erdenkliche Gewächs kultivieren. Dabei kann das Home-Growing im Vergleich zum Outdoor-Growing, also dem Anbauen in freier Natur, mit klaren Vorteilen punkten. Growboxen ermöglichen einen ganzjährigen und witterungsunabhängigen Anbau. Zudem enthalten die selbstgezogenen Pflanzen keine Pestizide. Ist die Anbauzeit vorüber, kann das Growzelt zügig abgebaut werden.

Welche Ausstattungen gehören dazu?

Damit Growboxen einwandfrei funktionieren können, brauchen sie zum Teil recht komplexe Ausrüstungen. Der Vorteil eines Komplett-Sets liegt auf der Hand: Ein vollständiges Set wird bereits mit allen notwendigen Einzelteilen geliefert. Zur Ausstattung von Growboxen gehören Lampen wie Leuchtstofflampen, Thermometer, Hygrometer, Schwarz-Weiß-Folie, Lüfter, Zeitschaltuhr und Ventilatoren.

Wie funktionieren Growboxen?

Growboxen sind kleine Gewächshäuser für die heimischen vier Wände. Indem Sie Ihre darin kultivierten Pflanzen mithilfe der passenden Ausrüstung die idealen Wachstumsbedingungen bieten, können Sie auch empfindliche Pflanzen platzsparend züchten. Mithilfe der Leuchtstofflampe und Zeitschaltuhr simulieren Sie einen regelmäßigen Rhythmus von Dunkelheit und Licht. Reflektierende Folien wie die Schwarz-Weiß-Folie intensivieren die Beleuchtung innerhalb der Growboxen. Im unteren Bereich der Growbox sind in der Regel Einlässe angebracht. Diese sorgen dafür, dass Ihre Pflanzen stets mit Frischluft versorgt werden. Ein Aktivkohlefilter reinigt die nach draußen strömende Luft wieder. Die Bewässerung der Pflanzen spielt neben einer nährstoffreichen Erde eine wesentliche Rolle für die richtige Funktionsweise von Growboxen. Dabei können Sie zwischen einem automatisierten Bewässerungsprozess oder dem klassischen Gießen mit der Gießkanne wählen.

Die verschiedenen Arten der Growbox

Innerhalb der Kategorie Growboxen finden Sie sowohl die klassische Growbox als auch Growzelte. Beide Varianten weisen unterschiedliche Eigenschaften auf. Die Growbox ist besonders robust und mit stabilen Außenwänden versehen. Sie ähnelt vom Aussehen her einer Kommode oder einem Schrank. Aus diesem Grund wird sie auch als „Growschrank“ bezeichnet. Luft- und Bewässerungssysteme lassen sich in den Growboxen integrieren. Growzelte hingegen sind flexibel einsetzbar und können schnell auf- und abgebaut werden. Sie benötigen nur wenig Stauraum. Der Überzug mit einem Gerüst aus Metallstangen ist allerdings etwas fragil. Da Growzelte keine steifen Außenwände aufweisen, kommt es bei dieser Variante bei Wind häufiger zu einer höheren Geräuschentwicklung. Ob Sie sich nun für das Growzelt oder die Growbox entscheiden, beide Modelle bekommen Sie als Komplettset. In diesem Growbox-Set ist alles enthalten, was Sie für Ihr Growbox-Hobby brauchen. So müssen Sie nicht die einzelnen Komponenten selbst zusammensuchen und können schneller mit dem Kultivieren der gewünschten Pflanzen beginnen. Ein weiterer Vorteil ist, dass alle Teile bereits aufeinander abgestimmt sind.

So finden Sie die richtige Growbox

Beim Kauf einer Growbox spielen zahlreiche Faktoren eine wichtige Rolle.

Einzelgerät oder Komplettset

Der große Vorteil eines Komplettsets besteht darin, dass Sie direkt mit dem Kultivieren Ihrer Pflanzen beginnen können. Die einzelnen Komponenten wie Belüftung und Beleuchtung sind bei diesen Growboxen bereist aufeinander abgestimmt. Häufig sind in einem Komplettset auch passende Bewässerungssysteme für Growboxen enthalten. Nach dem Kauf können Sie direkt mit dem HomeGrow beginnen. Individuelle Einzelgeräte werden einzeln gekauft und auch die dazugehörigen Komponenten werden nach und nach dazu bestellt. Dann liegt es ganz in Ihrer Hand, ob Sie Sich für Leuchtstoffröhren oder LED-Lampen, Rohrventilator oder Aktivkohlefilter entscheiden. So können Sie gleich mit dem Anbau der Pflanzen starten. Erste Hilfe leistet beim Zusammenstellen von Growboxen ein sogenannter Growbox-Konfigurator. Mit diesem Konfigurator finden Sie mit wenigen Eingaben die passenden Teile. In erster Linie sollten Sie bei beiden Optionen auf hochwertige Materialien und eine erstklassige Verarbeitung achten. Gerade die Elektrik muss höchsten Sicherheitsstandards gerecht werden.

Größe nach Pflanzenart wählen

Letztendlich steht die Frage, wie viele und welche Pflanzen Sie anbauen wollen, im Fokus. Schließlich hängt davon die Größe der Growbox ab. Growboxen im Miniformat reichen aus, wenn Sie zwei oder drei Pflanzen ziehen wollen. Größere Pläne realisieren Sie mit einem Growzelt, das in der Regel einen Quadratmeter Grundfläche aufweist. Bis zu neun Pflanzen können Sie hier problemlos unterbringen. Grundsätzlich empfiehlt es sich allerdings, zwei kleine Boxen statt einer einzigen großen Growbox zu wählen. Mit zwei kleineren Modellen bleiben Sie beim Anbau flexibler. Zudem verbraucht eine große Growbox mehr Strom. Das ist gerade dann ineffizient, wenn in der Box nicht so viele Pflanzen heranwachsen sollen.

Zubehör nach Bedarf wählen

Für Ihre neue Growbox sind einige Teile wie Beleuchtungs- und Belüftungsanlagen essenziell. Für ein erfolgreiches Anpflanzen brauchen Sie außerdem das gewünschte Aufzuchtmedium und einen Umluftventilator. Wichtig ist, dass Sie die Luftfeuchtigkeit in der Growbox an die Wachstumsphase der jeweiligen Pflanze anpassen. Schließlich hat jedes Gewächs seinen eigenen Wachstumszyklus und abhängig von der Phase benötigen die Pflanzen mehr oder weniger Luftfeuchtigkeit, um zu gedeihen. Gerade in der Blütezeit verändert sich der Feuchtigkeitsbedarf der Pflanze stark. Informieren Sie Sich im Vorfeld genau darüber, wie viel Prozent Luftfeuchtigkeit zu welchem Zeitpunkt in Ihrer Growbox optimal sind. Kleine Abweichungen sind nicht schlimm, doch eine zu feuchte oder zu trockene Umgebung macht die Gewächse anfällig für Schimmel und Krankheiten.

Dabei gilt: Je intensiver das Licht in Ihre Growbox ausfällt, desto schneller werden Ihre Gewächse gedeihen. Die Lichtanlage muss also auf die Größe der neuen Box ausgerichtet sein. Growboxen simulieren ähnliche Bedingungen wie in der Natur, aus diesem Grund ist ein Umluftventilator so wichtig. Die Luftbewegung ermöglicht das Wachsen gesunder und dicker Pflanzen. Als Aufzuchtmedium dient in der Regel Erde. Erde verzeiht kleinere Fehler beim Düngen, wodurch sie auch für Anfänger geeignet ist.

Weiteres Zubehör können Sie optional erwerben. Dazu gehören Wassertonnen, pH-Wert-Regulierer, Dünger und pH-Messgerät. Der pH-Wert zeigt Ihnen, wie gut die Pflanzen mit Nährstoffen versorgt sind. Mit einem pH-Messgerät ermitteln Sie in wenigen Handgriffen wie sauer oder basisch die Wasserqualität ist und können diese gegebenenfalls anpassen. Wollen Sie Ihre Pflanzen zusätzlich mit Dünger versorgen, können Sie zwischen Biodünger und Dünger auf Salzbasis wählen. Die auf Salz basierende Variante wirkt schneller, doch sind Biodünger natürlicher.