Poolleitern

Schwimmbecken sollten grundsätzlich mit Poolleitern ausgestattet sein. Die diesbezüglichen Gründe liegen auf der Hand. Eine Poolleiter am heimischen Pool ermöglicht nicht nur einen bequemen und komfortablen Ein- und Ausstieg. Sie dient vielmehr auch der Sicherheit. Mit nassen Füßen besteht eine jederzeit vorhandene Rutschgefahr, die sich durch nasses Gras oder Fliesen vor dem Pool noch verstärkt. Solche Stürze erfolgen, vor allem bei Kindern oder älteren Menschen, fast immer unkontrolliert, weil sie völlig überraschend kommen. Die Unfallgefahr ist also permanent vorhanden und sie kann äußerst drastische Folgen haben. Poolleitern erfüllen aber auch eine äußerst praktische Funktion beim Einstieg. Viele Schmutzpartikel oder Grashalme vor dem Pool werden bereits auf den Trittstufen der Leiter abgestreift und gelangen so gar nicht erst in das Wasser im Pool. Der Idealzustand ist dabei selbstverständlich ein Fußbecken vor der Poolleiter. Es gibt keine Poolleiter, die universell für jeden Pool geeignet ist. Nachfolgend geben wir Ihnen einen umfangreichen Einblick, wie Sie das passende Modell für Ihr Schwimmbecken auswählen.

Die unterschiedlichen Arten von Poolleitern

Der wichtigste Unterschied angesichts der großen Auswahl von Poolleitern besteht in ihrer Bauform. Es gibt

• Hochbeckenleitern,
• Einbauleitern
• Sicherheitsleitern

Wie ihre Bezeichnung dies bereits andeutet, sind Hochbecken-Poolleitern für oberirdisch aufgestellte oder teilversenkte Becken geeignet. Sie sind dementsprechend zweischenklig und auf beiden Schenkeln mit Trittstufen ausgestattet. So werden sie zur Brücke mit Stufen, damit Sie die mehr oder weniger hohe Poolwand übersteigen können. Einbauleitern sind fast in jedem Fall einschenklig und verfügen an ihrem oberen Ende über ein- oder beidseitig angeordnete Handläufe. Derartige Poolleitern verwenden Sie für komplett in den Boden eingelassene Becken. Hinsichtlich der Stufengestaltung und -breite gibt es viele unterschiedliche Modelle. Sicherheitsleitern sind die beste Wahl, wenn Ihr Pool auch von Kindern und älteren Menschen benutzt wird. Solche Modelle haben meist breitere Trittflächen, sind vor allem aber mit einem Sitz- und Wendebrett am oberen Ende ausgestattet. In der Praxis steigen Sie entweder rückwärts in den Pool und haben dabei leider keinen Einblick auf die Wasserfläche. Oder Sie steigen vorwärts ein. Dann müssen Sie sich am Scheitelpunkt der Leiter umdrehen, damit Sie mit den Füßen nach vorn die Einstiegstufen benutzen können. Das Sitz- und Wendebrett ermöglicht es vor allem Kindern und älteren Menschen, sich am Scheitelpunkt der Poolleiter gefahrlos umdrehen zu können. Manche Modelle der Sicherheitsleitern für Aufstellbecken sind außerdem mit Klappenverschlüssen ausgestattet. Die geben Ihnen die Möglichkeit, die Einstiegsseite hochzuklappen. Kindern ist es auf diese Weise nicht möglich, unbeaufsichtigt den Pool zu besteigen.

Aus welchen Materialien können Poolleitern bestehen?

Es gibt drei verschiedene Materialarten, die bei der Herstellung von Poolleitern zum Einsatz kommen. Dies sind

• Kunststoff,
• Stahl
• Edelstahl

Innerhalb dieser Materialgruppen der Poolleitern gibt es aber auch noch zahlreiche Nuancen, die sich vor allem auf die Tragfähigkeit und die Korrosionsbeständigkeit beziehen.

Poolleitern aus Kunststoff sind am leichtesten. Wenn Sie beispielsweise einen hohen Stahlwandpool in Ihrem Garten aufgestellt haben, werden Sie diesen meist vor dem Winterhalbjahr abbauen und einlagern wollen. Dann ist eine Kunststoffleiter von großem Vorteil, denn auch sie erfordert beim Abbau, Wiederaufbau und bei der Einlagerung den geringsten Aufwand. Kunststoffleitern für den Pool besitzen selbstverständlich auch beste Eigenschaften hinsichtlich der Korrosion, denn sie können nicht rosten. Das Material altert jedoch und deshalb kann eine solche Leiter ihr neuwertiges Aussehen allmählich verlieren.

Poolleitern aus Stahl sind in jedem Fall oberflächenvergütet. Meist besteht dieser Korrosionsschutz aus einer speziellen Art der Verzinkung und/oder einer farblichen Pulverbeschichtung. In der Praxis erweisen sich solche Oberflächen über viele Jahre hinweg als dauerhaft beständig. Jede Überbelastung wie beispielsweise durch herumtollende Kinder mit scharfkantigen Wasserspielzeugen kann jedoch zur Verletzung der Oberflächenbeschichtung führen. Diese lässt sich mit herkömmlichen Mitteln nur schwer dauerhaft reparieren. Unterbleibt die Reparatur, beginnen Poolleitern aus Stahl früher oder später zu rosten.

Poolleitern aus Edelstahl sind die dauerhafteste Lösung, obwohl sie die schwersten und unhandlichsten Modelle darstellen. Bei Einbauleitern ist dieser einmalige Aufwand problemlos umsetzbar. Bei einem hohen Aufstellbecken jedoch wird das Aufstellen und Wegräumen jedes Mal zum Kraftakt. Bei Edelstahl ist es besonders wichtig, dass Sie auf ein Modell vom renommierten Markenhersteller mit guten Bewertungen zurückgreifen. Edelstahl minderer Qualität, wie er häufig bei Billigleitern aus Fernost zum Einsatz kommt, kann rosten. Dann haben Sie keine lange Freude an Ihrer Poolleiter.

Was müssen Sie bei Poolleitern außerdem beachten?

Die Höhe des Beckens

Bevor Sie die passende Poolleiter auswählen, benötigen Sie möglichst die Maße Ihres Pools. Dies ist besonders bei Aufstell- und teilversenkten Becken sehr wichtig. Immerhin sollten Poolleitern die exakt richtige Höhe haben, damit Sie exakt am Scheitelpunkt in das Becken einsteigen können. Bei einem bodeneben aufgestellten Badebecken besitzt Ihre Poolleiter dementsprechend zwei gleichlange Schenkel. Sie betreten die Leiter ebenerdig und der Boden des Beckens befindet sich ebenfalls auf dieser Höhe. Es gibt verschieden lange Polleitern mit unterschiedlich vielen Trittstufen sowie mit oder ohne Sitz- und Wendefläche. Die gängigen und handelsüblichen Höhen sind 76, 91, 107 sowie 120 Zentimeter. Der obere Scheitelpunkt der zweischenkligen Leiter sollte nur wenige Zentimeter über den oberen Rand des Beckens sein. Bei Leitern mit Sitz- und Wendefläche müssen Sie die Höhe dieser Fläche als Scheitelpunkt einplanen.

Gleich- oder ungleichschenklige Leiter

Gleichschenklige Poolleitern benutzen Sie für ebenerdig aufgestellte Becken. Dies haben wir im vorhergehenden Absatz beschrieben. Bei teilversenkten Becken hingegen benötigen Sie eine Poolleiter mit ungleich langen Schenkeln. Um den Idealzustand herzustellen, sollten Sie bereits beim Einbau des Beckens dessen Höhe der Grundfläche im Boden exakt mit der Leiter in Verbindung setzen.

Poolleitern für Einbaubecken

Bei solchen Poolleitern ist die Einbauhöhe nur hinsichtlich der Tiefe des Beckens von Bedeutung. Sie werden außerhalb des Beckens fest montiert und an der Innenseite drücken sie sich mit gepolsterten Puffern gegen die Beckenwand. Es gibt aber auch Einbau-Poolleitern mit geringfügig verstellbarer Stufenhöhe, die auf dem Boden des Beckens aufstehen. Hier stellt lediglich die Länge der Poolleitern einen wichtigen Kaufaspekt dar. Je tiefer Ihr Pool ist, umso größer sollte selbstverständlich die Gesamtlänge der Leiter sein, damit Sie beim Verlassen des Beckens die unterste Stufe bequem und komfortabel erreichen können. Wichtig ist jedoch die Ausladung des oberen Handlaufes. Ist Ihr Pool beispielsweise mit einer umlaufend breiten Ablaufrinne ausgestattet, benötigen Sie ein Modell mit entsprechend breiter Ausladung, mit der Sie diese Rinne überbrücken. Beachten Sie außerdem die Art der Befestigung der Poolleiter auf der Seite Außenseite. Die große Mehrzahl der Modelle verfügt über Bodenhülsen, mittels derer die Leiter einbetoniert wird. Dies stellt die stabilste Form der Befestigung dar. Es gibt aber auch wenige Modelle, die außerhalb des Pools auf dem Boden aufgeschraubt werden. Diese Form der Befestigung stellt eine Stolperfalle dar und der Auftritt auf den Montagesockel wirkt unangenehm an den Fußsohlen. Außerdem sollten Sie bei der Montage eines solchen Modells unbedingt korrosionssicher Schwerlastanker aus Edelstahl verwenden, denn nach der Montage haben Sie keinen Einblick mehr über den Zustand der Befestigungselemente.

Poolleitern sind für den sicheren Ein- und Ausstieg nahezu unverzichtbar. Es gibt unterschiedliche Modelle für bodenebene, teilversenkte und komplett eingelassene Pools. Mit Kunststoff, beschichtetem Stahlrohr und Edelstahl stehen Ihnen drei Materialarten, auch in Kombination zur Auswahl.