Gartensteckdosen

In einem durchdacht angelegten und gut ausgestatteten Garten dürfen Gartensteckdosen nicht fehlen. Je größer das Gelände ist, umso wichtiger ist es auch, dass mehrere von ihnen vorhanden sind. Es gibt Gartensteckdosen, die besonderen Ausstattungen wie beispielsweise der Filteranlage für einen Teich zugeordnet sind. Diese sollten nicht in die Kalkulation einbezogen werden, wie viele Steckdosen im Garten vorhanden sein sollten, denn sie sind nahezu durchgängig belegt. Die Berechnung bezieht sich vielmehr auf jederzeit nutzbare Energiespender und hier spricht die Faustregel von circa einer Gartensteckdose für 300 Quadratmeter Gartenfläche. Dabei sind jedoch räumliche Aspekte noch nicht berücksichtigt wie beispielsweise die Teilung des Gartens in einen Vorgarten und den Hausgarten hinter dem Wohnhaus.

Stellen Sie sich jetzt die Frage, weshalb mehrere Steckdosen in Ihrem Gartengelände vorhanden sein sollten? Ganz einfach! Diese Stromentnahmestellen vor Ort ersparen Ihnen bereits das Auslegen von langen Verlängerungskabeln für den Rasenmäher und andere elektrische Gartengeräte, die ständig zur Stolperfalle werden und unbedacht zerschnitten werden können. Sie haben jederzeit elektrischen Strom zur Verfügung, um werkeln zu können oder sich in einer Ruhepause ein gutes Buch beim Schein einer Leselampe zu gönnen. Dies sind selbstverständlich nur ein paar wenige Beispiele, mit denen wir Ihnen aber die Notwendigkeit von Gartensteckdosen verdeutlichen möchten.

Was sind eigentlich Gartensteckdosen?

Fachlich ausgedrückt sind Gartensteckdosen elektrotechnische Einrichtungen, die eigenständig aufgestellt beziehungsweise im Freigelände montiert worden sind. Sie erscheinen dementsprechend unabhängig von einem Verteilerkasten, einer Gartenlampe oder einer sonstigen baulichen Einrichtung. Ihr Anschluss erfolgt in aller Regel über ein Erdkabel NYY-J 3x2,5 qmm mit einer Absicherung von 16 Ampere. Entsprechend der DIN-Normen müssen Steckdosen im Freien grundsätzlich mittels eines FI-Schutzschalters geschützt sein. Damit verhindern Sie, dass Sie beim Defekt eines angeschlossenen Gerätes oder beim Durchschneiden eines Anschlusskabels einen Stromschlag erleiden können. Ratsam ist darüber hinaus, Gartensteckdosen über einen Schalter mit Kontrolllampe im Haus oder einem anderen abgeschlossenen Innenraum abschaltbar zu machen. Mit dieser Funktion verhindern Sie die unerlaubte Stromentnahme, oder dass ein Einbrecher diese Energiequelle beispielsweise zum Zerstören von Sicherheitsschlössern nutzt.

Aus dieser Beschreibung werden Sie bereits erkennen, dass der Anschluss von Gartensteckdosen Fachkenntnisse aus der Elektrotechnik voraussetzt. Wenn Sie diese nicht selbst besitzen, sollten Sie die Anklemmarbeiten unbedingt von einem zugelassenen Fachmann ausführen lassen. Es gibt aber auch Steckdosen für den Garten, die bereits steckerfertig sind. Das heißt, dass diese Modelle mit einem Anschlusskabel ausgerüstet sind, welches Sie lediglich an ein möglichst unsichtbar verlegtes Verlängerungskabel anstecken.

Gartensteckdosen sind in der großen Mehrzahl der Modelle mit einer oder mehreren Schukosteckdosen für den Betrieb mit 230 Volt ausgestattet. Es gibt aber auch Anschlusssäulen, in denen CEE-Kraftsteckdosen 400 Volt vorhanden sind. Für diese benötigen Sie selbstverständlich einen Kraftstromanschluss mittels Erdkabel NYY-J 5x2,5 qmm.

Gartensteckdosen in ihrer großen Vielfalt

Als einfachste Ausführung der Gartensteckdosen werden sicher auch Sie die Modelle mit einem integrierten Erdspieß kennen. Sie sind völlig unkompliziert in ihrem Aufbau, denn der Korpus mit der Einzelsteckdose oder mehreren ruht auf einer fest montierten Spitze. Diese wird ganz einfach in den lockeren Erdboden eingedrückt. Ihr Steckdosensystem wird angeklemmt beziehungsweise angesteckt und es ist sofort einsatzbereit. Der Vorteil besteht in der einfachen Montage, nachteilig wirkt sich jedoch die Bodenbeschaffenheit aus. Bei geringer Bodenfestigkeit stehen solche Steckdosen früher oder später meistens schief oder sie können auch herausgerissen werden.

Aufwendiger in der Montage, aber standsicherer sind Steckdosensysteme für den Garten, die Sie auf einem Betonsockel montieren. Logisch, dass Sie diesen erst herstellen müssen, aber mit den Grabe- und Einschalarbeiten in der benötigten Größe sowie einem Sack Betonestrich vom Baumarkt ist diese Arbeit an einem Tag erledigt. Die Gartensteckdosen werden, nachdem der Beton über mehrere Tage hinweg seine Endfestigkeit erreicht hat, mittels eingebohrter Dübel aufgeschraubt, angeklemmt und in Betrieb genommen. Viele Modelle haben einen Sockel mit außenliegenden Befestigungsschrauben. Mit dieser Befestigungsart vergrößert sich die Standfläche des Steckdosensystems und die Standsicherheit ist besonders hoch. Eine zufriedenstellende Ansichtsgüte ist jedoch nur bei Verwendung von Edelstahl-Hutmuttern möglich. Andere Gartensteckdosen haben innenliegende Befestigungslöcher. Sie wirken besonders filigran und kaum aufdringlich im Gartengelände. Die Befestigungsfläche ist jedoch kleiner und dies geht auf Kosten der Standsicherheit.

Eine dritte Form sind Gartensteckdosen, die bereits in einem Kubus aus Naturstein integriert sind. Solche Modelle können Sie beispielsweise in eine Natursteinmauer mit einarbeiten oder in einem Steingarten platzieren.

Gartensteckdosen aus unterschiedlichen Materialien

Unsere heutige Zeit ist bei der Haus- und Gartengestaltung von Edelstahl geprägt. Dieses Design sollten Sie, wenn es bereits in Ihrem Ambiente vorhanden ist, auch bei den Gartensteckdosen fortsetzen. Dies ist kein Zeichen von Langeweile, sondern von Harmonie, denn eine rustikal gestaltete Steckdosensäule beispielsweise würde eher deplatziert wirken. Unterschiedliche Hersteller bieten Ihnen dafür eine Vielzahl von Modellen mit einer oder mehreren Steckdosen. Diese können waagerecht oder in einer senkrechten Säule angeordnet sein. Hinsichtlich der Form haben Sie die Auswahl zwischen kantigen und runden oder ovalen Modellen. Darüber hinaus gibt es Leersäulen, die Sie nach Ihrem eigenen Bedarf selbst bestücken können. Wie wäre es mit einem LAN-Anschluss für den PC im Garten oder einer Kleinspannungssteckdose, mit der sich ihre Besucher draußen am Gartentor per Hausrufanlage bemerkbar machen können?

Zumeist ein wenig preisgünstiger sind Gartensteckdosen in der gleichen Form und mit gleichen Ausstattungsmerkmalen aus verzinktem Stahlblech. Dieses ist herstellerseitig pulverbeschichtet vorwiegend in den Farbtönen mattschwarz oder grün erhältlich. Hier finden Sie auch Modelle, die von einer rustikalen Formgestaltung geprägt sind. In Verbindung mit schmiedeeisernen Gartenlampen und gleichartigen Gartenaccessoires bilden diese Modelle eine harmonische Einheit.

Eine dritte Form sind Steckdosen für den Garten aus Kunststoff. Sie treten vorrangig als Modelle mit Erdspieß in Erscheinung, sind aber auch als solche für Sockelmontage erhältlich. Ihr Vorteil besteht darin, dass sie nicht rosten können. Der Kunststoff bleicht jedoch selbst bei hochwertig UV-sicherem Material allmählich aus und die mechanische Festigkeit gegen Umstoßen ist eingeschränkt.

Was sollten Sie beim Kauf von Gartensteckdosen beachten?

Für alle erhältlichen Formen von Steckdosen für den Garten gilt, dass sie elektrotechnische Einrichtungen sind. Von ihnen können Gefahren ausgehen, wenn sie nicht den DIN-Normen entsprechen. Achten Sie deshalb vor dem Einbau darauf, dass sie ein entsprechendes Zeichen wie GS für geprüfte Sicherheit oder ein TÜV-Siegel aufweisen. Alle Modelle aus Metall müssen an ihrem Korpus einen Schutzleiteranschluss haben, an den auch unbedingt der grüngelbe Leiter fest und sicher angeschlossen werden muss.

Bei Gartensteckdosen aus Edelstahl spielt die Materialgüte eine wesentliche Rolle, denn nicht jeder Edelstahl ist auch rostfrei. Die große Mehrzahl der Modelle besteht aus V2A-Edelstahl und hier sollten Sie bei der Auswahl renommierten Markenherstellern den Vorrang geben. Höherwertig ist V4A-Edelstahl, bei dem die Auswahl der Hersteller jedoch wesentlich eingeschränkter ist.

Gartensteckdosen aus pulverbeschichtetem Stahlblech sind besser als ihr Ruf. Diese Form der Oberflächenvergütung bewährt sich seit vielen Jahren auch bei Metallzäunen, Spielgeräten und anderen Dingen für die Nutzung im Freien. Allerdings unterliegen sie immer der Gefahr des Zerkratzens. Kratzspuren sehen jedoch nicht nur unschön aus. Sie gefährden vielmehr auch den Oberflächenschutz und ein Nachlackieren gelingt Ihnen fast nie ohne sichtbare Spuren.

Steckdosen für den Garten aus Kunststoff werden fast immer als die Billigmodelle angesehen. Aus der Sicht einer nachhaltigen Herstellung sind sie darüber hinaus wenig umwelttauglich. Dennoch haben auch sie ihre Berechtigung und dies vor allem dort, wo Funktionalität vor hochwertigem Design steht. Am Arbeitsplatz im Freien sind sie eine willkommene Auswahl, die sich vor allem durch Pflegeleichtigkeit auszeichnet.

Mit dem Einsatz von Gartensteckdosen vermeiden Sie die Verlegung von losen Strippen, die häufig zur Stolperfalle werden. Im harmonisierenden Design entsprechend Ihrer Ausstattung von Haus und Garten sind sie eine hochwertige Bereicherung.