Hängemattengestelle

Sogenannte Hängemattengestelle werden auch als Hängemattenständer bezeichnet und ersetzen im Prinzip Bäume oder Hauswände als Befestigungspunkte. Sie möchten in Ihrem Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse gern eine Hängematte anbringen, es fehlt aber an passenden Bäumen zu diesem Zweck? Hängemattengestelle schaffen in diesen Situationen für Abhilfe.

Fast alle im Handel erhältlichen Modelle sind bogenförmig und verfügen über Haken oder Ähnliches zur Befestigung der Hängematte an den beiden Außenseiten. Bei vielen Gestellen ist eine passende Hängematte übrigens im Lieferumfang enthalten.

Solche Hängemattengestelle ermöglichen es Ihnen, den Standort flexibel zu ändern und nach der Sonne beziehungsweise einem schattigen Platz auszurichten. Im Winter lässt sich ein solches Gestell mitsamt der Hängematte nach drinnen befördern und so auch bei schlechtem Wetter und Minusgraden draußen weiterhin als gemütlicher Entspannungsort nutzen.

Damit Sie das für Ihre Zwecke und Wünsche passende Modell finden, erfahren Sie hier, welche Arten von Gestellen zur Anbringung von Hängematten es gibt, aus welchen Materialien diese üblicherweise bestehen und was Sie bei der Auswahl unbedingt bedenken und beim Kauf beachten sollten.

Arten von Hängemattengestellen im Überblick

Hinsichtlich ihrer Form sind so gut wie alle Modelle sehr ähnlich aufgebaut. Sie variieren hauptsächlich in der Höhe und Länge. Die richtige Höhe ist ausschlaggebend, denn sie stellt sicher, dass die Hängematte bauchig durchhängen kann und nicht auf dem Boden aufkommt, wenn Sie darin sitzen oder liegen. Hängematten ohne Spreizstab hängen grundsätzlich tiefer als solche mit einem Holzstab beziehungsweise -balken an den kurzen Außenseiten.

Lange Hängematten erfordern dementsprechend lange Hängemattengestelle, kürzere ein kurzes Modell. Sollten Sie bereits eine Hängematte haben, die etwas zu kurz für Ihr ausgesuchtes Gestell ist, ist das kein größeres Problem. Mithilfe von Seilen oder Stahlketten und Karabinern können Sie die Länge anpassen. Bei einigen Hängemattengestellen sind solche Hilfsmittel im Lieferumfang enthalten. Für besonders große, lange Hängematten wie sie üblicherweise in Brasilien und Mexiko zu finden sind, gibt es extra lange Gestelle mit rund vier Metern Spannweite.

Herkömmliche Hängemattengestelle sind übrigens für eine Person ausgelegt. Doch auch Modelle für Doppelhängematten sind im Handel erhältlich. Wer sich hinsichtlich der benötigten Länge und Höhe nicht sicher ist, hat die Möglichkeit, eines der Hängemattengestelle zu erwerben, die längen- und höhenverstellbar sind. Diese Modelle sind in ihrer Flexibilität unschlagbar und bestehen häufig aus robusten Teleskopstangen, die je nach Bedarf und Hängematte passend miteinander verbunden werden. Für den Fall, dass Sie im Sommer an den See oder Strand fahren, können Sie ein solches Modell häufig in wenigen Handgriffen auseinanderbauen, mitnehmen und an einem beliebigen anderen Standort aufstellen.

Einige Hängemattengestelle verfügen über Räder, sodass Sie den Standort ohne großen Aufwand verändern können, sobald es aufgebaut ist. Die Montage ist übrigens in den meisten Fällen ohne Spezialwerkzeug und zusätzliche Materialien möglich.

Für den Fall, dass Ihnen nur ein Montagepunkt fehlt, um Ihre Hängematte aufzuhängen, finden Sie quasi halbe Hängemattengestelle im Handel. Sie ersetzen den zweiten, nicht vorhandenen Montagepunkt, wenn Sie beispielsweise einen Baum haben, an dem Sie das andere Ende der Hängematte anbringen können. Modelle dieser Art werden mit einem Erdnagel im Boden verankert.

Welche Materialien gibt es und was sind die Vorteile?

Grundsätzlich bestehen Hängemattengestelle entweder aus Holz oder Metall. Solche aus Holz sind etwas teurer, denn die Herstellung ist besonders aufwändig. Dafür werden mehrere sehr dünne Holzschichten übereinander geklebt und in die richtige Form gebogen. Beliebte Holzarten sind zum Beispiel Eukalyptus, Fichte und Lärche. Letztere wird im Bootsbau verwendet und gilt als besonders widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit. Lärche ähnelt Teakholz, welches ebenfalls für die Herstellung hochwertiger Hängemattengestelle zum Einsatz kommt. Holz ist ein nachwachsender Rohstoff und wirkt besonders natürlich. Ein Gestell aus Holz fügt sich natürlich in Ihren Garten ein. Für einen schimmernden Look werden Gestelle aus diesem Material häufig mit speziellem Öl lasiert.

Hängemattengestelle aus Metallen wie Stahl oder Aluminium bestehen meist aus mehreren Teilen, die bei der Montage miteinander verbunden werden – entweder ineinander gesteckt oder verschraubt. Modelle aus Aluminium gelten als besonders leicht und witterungsbeständig.

Wer sich von Zeit zu Zeit einen neuen Anstrich seines Gestells für die Hängematte wünscht, kann dies sowohl bei Modellen aus Holz als auch Metall einfach verwirklichen. Alle Materialien sind anstreichbar.

Worauf Sie beim Kauf eines Hängemattengestells achten sollten

Die Auswahl der Hängemattengestelle auf dem Markt ist groß und unübersichtlich. Es kann sich daher durchaus schwierig gestalten, das für Ihre Bedürfnisse und Vorstellungen passende Modell auszuwählen – selbst dann, wenn Sie sich bereits für das Material entschieden haben.

Wichtig ist in jedem Fall, zu bedenken, dass ein solches Gestell Platz benötigt. Stellen Sie sicher, dass die Stellfläche groß genug ist, um das Hängemattengestell so zu platzieren, dass Sie beim Schaukeln nicht behindert werden. Möchten Sie Ihr Hängemattengestell ab und zu an einen anderen Standort bringen, ist die Anschaffung eines Modells mit Rädern anzuraten. Gerade auf Rasen können so Schäden durch ein Ziehen oder Schieben verringert werden. Räder am Gestell ermöglichen zudem das Umstellen ohne Hilfe einer weiteren Person. Hängemattengestelle mit Rädern stehen üblicherweise nicht auf diesen und bergen das Risiko, unkontrolliert wegzurollen. Zur Nutzung der Räder ist ein seitliches Kippen des Gestells erforderlich.

Hinsichtlich des Standortes ist ebenfalls zu bedenken, ob das Hängemattengestell im Freien oder an einem vor Witterung geschützten Ort stehen soll. Im Freien ist es Nässe und Sonneneinstrahlung ausgesetzt und sollte dementsprechend optimalerweise witterungs- und UV-beständig sein, damit es viele Jahre seinen Zweck erfüllen kann und keine unschönen Schäden davonträgt.

Weiterhin sollten Sie beim Kauf eines Hängemattengestells bedenken, wie viele Personen die daran angebrachte Hängematte benutzen werden. Dies ist wichtig, um ein Modell mit passender Belastbarkeit auszuwählen. Üblicherweise beträgt diese zwischen 100 und 200 Kilogramm. Doppelhängematten, die zwei Erwachsene tragen können, erfordern eine höhere Belastbarkeit des Gestells, denn oftmals springen auch Kinder und Haustiere mit in die Matte. Um lange Freude am Gestell zu haben, ist es ratsam, dafür vorzusorgen und ein Modell mit höherer Belastbarkeit auszusuchen.

Zu guter Letzt ist die Länge des Gestells ausschlaggebend, vor allem dann, wenn Sie bereits eine Hängematte besitzen und ein passendes Gestell für diese erwerben möchten. Welche Länge optimal wäre, lässt sich ganz einfach berechnen. Die Faustregel besagt, dass die maximale Länge der Hängematte für ein Hängemattengestell etwa 30 Zentimeter kürzer ist als das Gestell selbst.