Fertigduschen

Fertigduschen sind viel mehr als nur ein Ersatz für eine fest eingebaute Dusche. Jede technische Entwicklung braucht ihre Zeit, um vorliegende Erfahrungen in neue Produkte einfließen zu lassen. Heute sind nur noch wenige der ersten Duschkabinen aus Kunststoff vorwiegend in Pensionen und Ferienwohnungen anzutreffen. Fertigduschen haben sich vielmehr gemausert, und sie entsprechen heute in ihrem Design, ihrer Vielfalt der Modelle sowie in ihrer technischen Ausstattung modernsten Ansprüchen.

Wenn Sie sich für eine Fertigdusche entscheiden, profitieren Sie heute von Aspekten wie

• schnellem und bauwerksschonendem Einbau
• einem maßgeschneiderten Komplettpaket
• der Möglichkeit der Mitnahme bei einem Umzug.

All diese Überlegungen und noch viel mehr lassen Fertigduschen zu einer überlegenswerten Investition mit hohem Gebrauchswert werden.

Was versteht man eigentlich unter Fertigduschen?

Zu einer Dusche in Grundausstattung gehören wesentliche Bestandteile wie

• das Duschbecken, einschließlich der Abflussgarnituren
• die Mischbatterie, einschließlich eines sanitärseitigen Kalt- und Warmwasseranschlusses der Brausekopf
• wasserdichte Rückwände in Form von Fliesen und ähnlichen Materialien
• die Duschtür in unterschiedlichster Form.

Bei einer fest eingebauten Dusche benötigen Sie all diese Bauteile, die Sie oder Installateure der entsprechenden Fachgewerke zu einem Ganzen zusammenfügen müssen. Das klingt nach sehr viel Arbeit mit all ihren Nebenarbeiten und –erscheinungen wie Baudreck und zeitweise eingeschränkte Nutzbarkeit des Badezimmers.

Die Fertigdusche hingegen ist eine komplexe Einheit, in der all diese genannten Details der Grundausstattung und noch viel mehr, abhängig vom gewählten Modell, bereits enthalten sind. Und der Vorteil daran – sie sind herstellerseitig bereits passgenau aufeinander abgestimmt. Ihre Aufgabe besteht lediglich darin, selbst oder durch einen Fachhandwerker dieses teils sogar vormontierte Paket zu einer Fertigdusche zusammenzufügen.

Welche Arten der Fertigdusche gibt es?

Die Wasserversorgung

Wenn Sie bereits vor Ort über einen Kalt- und einen Warmwasseranschluss verfügen, können Sie ein Modell aus der großen Lieferpalette der Fertigduschen auswählen, deren Armatur an diese vorkonfigurierte Versorgung angeschlossen wird. Gegebenenfalls müssen Sie diesen vom Fachinstallateur lediglich bis zum erforderlichen Anschlusspunkt verlegen lassen.

Steht Ihnen jedoch keine Warmwasserversorgung zur Verfügung, reicht ein bauseitiger Kaltwasseranschluss aus. Entscheiden Sie sich in diesem Fall für eine Fertigdusche mit integriertem Boiler, welcher die Aufgabe der Warmwasserversorgung übernimmt. Allerdings benötigen Sie darüber hinaus einen Stromanschluss, der unter Einhaltung der elektrischen Schutzzonen in Nassräumen durch den Elektrofachmann DIN-gemäß errichtet wird.

Die Duscharmatur

Die einfachste Form der Wasserentnahmestelle ist die Standard-Mischbatterie. In einer Fertigdusche kommt diese am häufigsten als Duscharmatur mit einem dazugehörigen Brausekopf zum Einsatz. Dieser kann über ein festes Gestänge direkt oder mittels Brauseschlauch an die Mischbatterie angeschlossen werden.

Sehr gut im Trend liegen aber auch Duschpaneele, die als komplexes Element in der Fertigdusche enthalten sind. Sie enthalten in modellabhängig unterschiedlichster Form die Regelarmaturen, den Brausekopf sowie eventuelle Massagedüsen.

Der Einstieg

Die Standardmaße von Fertigduschen betragen 70 x 70 cm, 80 x 80 cm sowie 90x90 cm. Darüber hinaus haben Sie die Auswahl von Modellen mit rechteckiger Grundform, bei denen eine Seite mehr als einen Meter beträgt. Keine Frage, dass eine größere Grundfläche des Duschbeckens auch mehr Komfort bis hin zum Duschen zu zweit bietet. Hier entscheidet die Größe des vorhandenen Einbauplatzes im Badezimmer.

Die Grundfläche entspricht im Wesentlichen der Größe des Duschbeckens. Dieses kann quadratisch, rechteckig oder im Einstiegbereich abgerundet sein. Traditionell wurden Fertigduschen mit hohen Einstiegen ausgestattet, und bei Vorhandensein eines integrierten Boilers ist dies auch heute nur so möglich. Wenn Sie den Boiler nicht benötigen, weil der Warmwasseranschluss bauseitig vorhanden ist, lohnt sich ein Modell mit flachem Einstieg. Dieser kann sich, ebenfalls modellabhängig, in moderater Höhe befinden oder fast bodeneben sein. Bei manchen Modellen haben Sie sogar die Möglichkeit, auf das Duschbecken gänzlich zu verzichten. In diesem Fall benötigen Sie vom Fachhandwerker einen Fußboden mit Gefälle und integriertem Abfluss. Ihre Fertigdusche wird auf diese Weise völlig bodeneben.

Die Rückwand/Rückwände

Wie eingangs bereits erwähnt benötigen Sie für eine fest eingebaute Dusche immer mindestens eine, meist zwei Rückwände, die fast immer gefliest sind. Fertigduschen hingegen bieten Ihnen den großen Vorteil, dass die entsprechenden Rückwände im Gesamtpaket enthalten sind. Ihre Fertigdusche ist dementsprechend bei korrekter Montage weitestgehend wasserdicht, und Sie benötigen keine weiteren Abdichtungen.

Diese Rückwände sind bei vielen Modellen glatt, enthalten bei manch anderen aber auch Seifenablagen und andere nützliche Ausstattungsmerkmale.

Die Duschtür/Duschtüren

Diese Tür oder Türen, abhängig vom gewählten Modell, erfüllen gleich mehrere Funktionen. Sie dichten im geschlossenen Zustand die Fertigdusche ab und sollen dennoch leichtgängig sein. Als größte sichtbare Fläche dieser Duschen stellen sie aber auch ein Element der designerischen Gestaltung dar. Duschtüren müssen deshalb unbedingt mit dem sonstigen Design des Badezimmers harmonieren. Abhängig vom gewählten Modell sind Fertigduschen ein- oder zweiflügelig. Die Türen können aus glatten, nach außen öffnenden Flächen oder Faltwänden bestehen. Sie haben die Auswahl zwischen komplett durchsichtigen Scheiben oder solchen mit ovalen Gestaltungselementen.

Aus welchen Materialien bestehen Fertigduschen?

Beginnen wir bei den Duschbecken. Hier genießt die klassische Emaille auch weiterhin ihren hohen Stellenwert in Bezug auf Dauerhaftigkeit und einfache Reinigung. Sie stellt neben den ebenfalls noch vorhandenen Kunststoffbecken die Grundausstattung von vielen Fertigduschen dar. Ein neues Material mit besten Gebrauchseigenschaften ist Sanitäracryl.

Noch relativ jung ist das Material Marmorguss. Es wirkt edler als die vorgenannten Materialien, ist aber auch wesentlich preisintensiver.

Duschtüren und Seitenwände bestehen bei einer Vielzahl der Modelle aus Einscheibensicherheitsglas. Dieses ist laut DIN vorgeschrieben, besitzt beste Eigenschaften hinsichtlich Dauerhaftigkeit und Stabilität dieser Bauteile. Eine zweite Variante sind Duschtüren und Seitenwände aus Kunststoff, meist Polycarbonat. Bezüglich ihrer Steifigkeit sind solche Materialien jedoch mit gewissen Einschränkungen verbinden.

Rückwände von Fertigduschen bestehen fast ausschließlich aus Kunststoff. Hier beeinflussen Dinge wie das Design oder eingearbeitete Ablageelemente die Kaufentscheidung.

Hinsichtlich der Armaturen in einer Fertigdusche lässt sich keine allgemein gültige Aussage treffen. Zu groß ist die Auswahl, die Sie zwischen Chrom und Edelstahl und all ihren Funktionalitäten haben. Selbstverständlich spielt auch hier das Design eine große Rolle, welches Sie bei der Auswahl mit der sonstigen Ausstattung Ihres Badezimmers in Einklang bringen sollten.

Was sollten Sie beim Kauf von Fertigduschen beachten?

Eine der grundlegenden Auswahlkriterien ist die Wahl zwischen der Fertigdusche mit oder ohne Warmwasserboiler. Besonders bei flachen Duschbecken ist eine Nachrüstung mit einem Boiler nahezu ausgeschlossen.

Sie haben die Auswahl zwischen vielen unterschiedlichen Standardgrößen und Sondermaßen. Denken Sie bitte auch bei Fertigduschen an eine eventuelle spätere Nutzung. Die kann es erforderlich machen, dass Sie in Ihrer Fertigdusche einen Duschhocker benötigen. In kleinen Fertigduschen 70 x 70 cm ist dies fast unmöglich.

Im Ausstiegsbereich abgerundete oder fünfeckige Fertigduschen viel mehr als nur ein optischer Hingucker. Sie eröffnen Ihnen die Möglichkeit, den in einem kleinen Badezimmer eingeschränkten Platz besser auszunutzen.

Bei zahlreichen Fertigduschen mit mehreren Seitenscheiben haben Sie die Möglichkeit, diese spiegelbildlich auszutauschen. So können Sie Ihre rechteckige Fertigdusche nach links oder rechts verlaufend positionieren.

Beachten Sie bei der Auswahl bitte auch die Mindestraumhöhe, die bei den meisten Modellen in der Beschreibung angegeben ist. Vor allem Fertigduschen mit Duschpaneel benötigen ziemlich viel Platz nach oben. In einer Dusche mit zu geringer Kopffreiheit ist außerdem der Abzug von Wasserdampf nur eingeschränkt möglich. Dies führt zu einem schlechten Klima in der Dusche und später zu Schimmelbildung mit all ihren schädlichen Auswirkungen.

Bei bodenebenen Fertigduschen mit nach außen öffnenden Türen sollten deren Scharniere mit einem Hebe-Senk-Mechanismus ausgerüstet sein. Dieser ermöglicht es, die Türen beim Öffnen anzuheben, sodass Duschvorleger nicht beiseite geschoben werden.

Fertigduschen sind eine äußerst sinnvolle Alternative zur fest eingebauten Duschen. Modelle von Markenherstellern bestehen aus Materialien mit besten Gebrauchseigenschaften und lassen Ihnen die freie Wahl zwischen vielen unterschiedlichen Designs.