Rumtöpfe

Rumtöpfe anzusetzen gehörte lange Zeit zu den wichtigsten Konservierungsmethoden von frischem Obst. Das besondere an einem Rumtopf ist die Zubereitung über den ganzen Erntezeitraum vom frühen Sommer bis zum Herbst. Beginnend mit den ersten Erdbeeren, Himbeeren und Stachelbeeren fügen sich einer Rum-Zuckermischung regelmäßig Gartenfrüchte hinzu, bis im Herbst die letzten Birnen und Pflaumen gepflückt sind. Rumtöpfe vereinen die Aromen des Sommers. Rum und Zucker machen die Früchte haltbar und oft werden Rumtöpfe erst zur Weihnachtszeit auf den Tisch gestellt, um sich diesem besonderen Genuss mit Vanilleeis hinzugeben. Mit der Rückbesinnung auf eigene Gartenfreuden und die Ernte von reifen Früchten kehrt das Interesse an Konservierungsmethoden zurück. Jede Familie hat ein eigenes Rezept parat, das auch bis heute ein Garant für ein leckeres Dessert ist. Wahrscheinlich werden Sie heute etwas weniger Zucker in den Rum geben, aber im Winter wird ihr Früchtetopf nicht weniger für Begeisterung sorgen.

Einen Rumtopf richtig ansetzen

Die beschwipsten Früchte zuzubereiten hat eine lange Tradition. Dem Kalender folgend wird eingelegt, was der Garten hergibt. Die Haltbarmachung der reifen Früchte erfolgt über einen Gärprozess. Wichtig für gute Rumtöpfe ist, dass die Früchte und Beeren, die sich bereits im Topf befinden, immer vollständig mit Alkohol bedeckt sind. Bei Kontakt mit der Luft kann sich Schimmel bilden. Die reifen und einwandfreien Früchte werden zuerst mit Zucker bedeckt und dürfen durchziehen. Dann werden die Früchte in große Gefäße gegeben und mit Rum übergossen. Der Rum sollte mindestens 54 % Alkohol haben. Jede nachgereifte Fruchtsorte wird dazugegeben. Töpfe für den Ansatz müssen ein großes Fassungsvermögen haben. Unsere Großmütter haben für die ersten Früchte eine Flasche Rum auf 500 Gramm Früchte verwendet. Für die folgenden Ansätze wurde weniger Rum zugegeben, aber schlussendlich befanden sich gute zwei Liter Rum im Topf.

Früchte in Rum und Zucker brauchen viel Platz. Kleine Töpfe beginnen ab einer Größe von 3,5 Litern. Wie groß der gewünschte Behälter sein soll, hängt natürlich vom Anbau im Garten ab. Je größer ein Rumtopf ist, desto schwerer wird der gefüllte Behälter. Möchten Sie Ihre süßen Schätze auf dem Tisch servieren, sollten Sie sich die Größe mit Bedacht auswählen und vielleicht zwei Ansätze vorbereiten. Der Behälter Ihrer Wahl sollte einen gut passenden Deckel haben. Die Früchte sollen luftdicht abgeschlossen reifen. Das verhindert das Schimmeln, schützt Sie aber auch vor unangenehmen Gerüchen während der Gärung. Ein Rumtopf sollte immer dunkel stehen und maximal bei Zimmertemperatur gelagert werden.

Rumtöpfe aus Keramik

Rumtöpfe aus Keramik und Steingut sind die Klassiker unter den Haushaltsgefäßen. Im Inneren ist es immer dunkel und das ist ein großer Vorteil beim Gärprozess. Dickwandige Töpfe halten die Temperatur im Inneren stabil und die Deckel sind schwer und schließen den Behälter sehr gut ab. Keramik und Steingut gibt es vielen verschiedenen Dekoren, sodass sich das passende Modell für Ihr Geschirr findet.

Rumtöpfe mit dunkelbrauner Lasur

Die dunkelbraune Lasur stellt den Urtyp der Rumtöpfe dar. Dunkle Keramik hat viele Vorteile. Die Lasur macht die Keramik zu einem lebensmittelechten Behältnis. Die Früchte werden dunkel gelagert. Ein Rumtopfansatz besteht aus Früchten, Zucker und braunem Rum. Alles zusammen ergibt eine farbintensive Mischung, die nach einiger Zeit für Verfärbungen sorgt. Das ist ein ganz natürlicher Vorgang, der aber als optischer Mängel empfunden werden kann. In einem dunklen Topf sind die Ablagerungen nicht sichtbar. Die dunkle Lasur ist funktional, wird aber oft nicht als dekorativ empfunden und bringt einen rustikalen Charme auf den Tisch. Rumtöpfe aus dunkler Keramik gibt es mit einem Fassungsvermögen von bis zu zehn Litern.

Modern und zeitlos

Helle Keramik bringt immer ein modernes und leichtes Flair auf den Tisch. Auf einem hellen Untergrund wirken besonders intensiv und die eingelegten Früchte erhalten ein großes Maß an Tischtauglichkeit. Eine Lasur schützt die Lebensmittel und die Rumtöpfe sind in vielen Größen erhältlich. Im Inneren kann es schnell zu Ablagerungen kommen, die die Lasur dunkel verfärben. Angeblich sorgen die Ablagerungen für einen besseren Geschmack beim nächsten Ansatz und sind somit eine wichtige Schicht im Rumtopf.

Rumtöpfe aus Bunzlauer Keramik

Bunzlauer Keramik ist Töpferhandwerk mit Tradition. Bis heute werden viele Produkte in Handarbeit hergestellt und mit Liebe zum Detail bemalt. Die blau-weißen Muster gehören zu den bekanntesten Geschirrmustern und es gibt kaum jemanden, der sich dem Charme von Bunzlauer Keramik entziehen kann. Die runden und weichen Formen verströmen eine entspannte Atmosphäre am Tisch. Die Muster sind, egal wie unterschiedlich miteinander kombinierbar. Rumtöpfe aus Bunzlauer Keramik gehören zu den Meisterstücken der Töpferei. Sie sind dekorativ beim Ansetzen und ein Blickfang auf jeder Tafel. Hier entsteht das Gefühl, das die Optik zum Inhalt passt.

Rumtöpfe aus Glas

Rumtöpfe aus Glas sind eine Rarität und sehr selten erhältlich. Dabei wirken die Gläser besonders dekorativ, was noch durch die sichtbaren Früchte verstärkt wird. Glas ist pflegeleicht und lässt sich leicht reinigen. Früchte in Gläsern anzusetzen erfordert eine gewisse Umsicht. Ein Rumtopfansatz muss dunkel stehen. Das ist wichtig für den Konservierungsvorgang. Das große Glas benötigt einen Platz im Schrank oder im dunklen Keller. Es kann passieren, dass die roten Früchte etwas mehr Farbe verlieren als bei einem Rumtopf üblich.

Rumtöpfe in großen Bügelverschlussgläsern

Große Gläser mit Bügelverschluss werden auch als geeignete Gefäße für Rumtöpfe angeboten. Diese Gläser sind für die Früchte in Rum tatsächlich sehr gut geeignet, wenn Sie auf Dekoration verzichten möchten und großen Wert auf Vorratshaltung legen. Die Gläser müssen dunkel und kühl stehen. Da die Gläser in der Regel nur einen geringen Platzbedarf haben, passen Sie ins Kellerregal oder den Küchenschrank. Ein Vorteil der Gläser ist, dass Sie zu jederzeit den Reifungsprozess beobachten können. Der Ansatz im Bügelverschlussglas ist zur Weihnachtszeit ein schönes und selbst gemachtes Geschenk für Feinschmecker.

Schnell und ohne Garten- Rumtopf aus dem Delikatessenangebot

Rumtöpfe benötigen Planung und Geduld. Und oft ist zur sommerlichen Eiszeit der Vorrat aus dem vergangenen Jahr auf genascht und der nächste Rumtopf ist noch nicht fertig. Für den Appetit zwischendurch werden fertige Rumtöpfe angeboten. Angenehm ist das Angebot für kleine Haushalte. Oft werden hier keine großen Mengen benötigt. Die Hersteller verwenden gemischte Gartenfrüchte oder konzentrieren sich auf zwei Beerensorten. Zusammen mit feinem Rum entstehen leckere Ergänzungen zu Eis oder einer Dessertcreme. Rumtöpfe benötigen über einen langen Zeitraum einen festen Platz in einem dunklen Raum. Gibt die Wohnsituation die Möglichkeit nicht her, ist der Kauf fertiger Rumtöpfe eine gute Alternative. Die feinen Gläser und Gefäße sind zudem eine kleine Aufmerksamkeit, die sich gut verschenken lässt.