Dauerbrandöfen

Dauerbrandöfen werden als Öfen angesehen, die für einen Dauerbetrieb geeignet sind. Kurz gesagt bedeutet dies, dass dieser andauernd befeuert werden kann. Doch im Grunde ist diese Definition nicht richtig, denn in diesem Fall müssten fast alle Kaminöfen, die für das Wohnzimmer geeignet sind, sogenannte Dauerbrandöfen sein. Nicht richtig ist auch, dass Dauerbrandöfen wegen der besonderen Bauweise die Wärme lange speichern können. Dauerbrandöfen haben keine Speicherfunktion. Doch was genau sind Dauerbrandöfen nun und wozu sind sie geeignet? Weshalb sollte man sich für sie entscheiden und worauf muss geachtet werden?

Was genau sind Dauerbrandöfen nun?

Um was es sich bei diesen Öfen handelt, lässt sich von ihrem Namen ableiten. Bei dem Wort „Dauer“ meint man die Zeit, in welcher der Ofen seine Glut hält, ohne dass erneut Brennstoff hinzugefügt werden muss. Diese Zeit, in der der Ofen die Glut halten muss, wird genau definiert, damit der Ofen sich Dauerbrandofen nennen darf. Bei Nennleistung seiner Glut liegt diese Zeit bei mindestens 1 ½ Stunden, wenn dieser mit Holz befeuert wird. Wenn der Ofen mit Braunkohlebriketts befeuert wird, beträgt diese Zeit 4 Stunden. Selbstverständlich werden bei Dauerbrandöfen auch höheren Brenndauer angegeben. Diese beziehen sich jedoch nur selten auf die tatsächliche Nennleistung, sondern auf die Teillast. Diese ist ein Maß des Abbrands bei reduzierten Luftzufuhr. Dadurch brennen die Brennstoffe natürlich deutlich langsamer ab. Doch auch in diesem Bereich werden spezielle Werte vorgegeben. Bei Teillast müssen Dauerbrandöfen die Glut beispielsweise in der Lage sein, die Glut mindestens 10 Stunden lang zu halten, wenn die Öfen mit Brennholz befeuert werden. Bei einer Befeuerung mit Braunkohle liegt die Dauer bei 14 Stunden Minimum. Nur dann können sich die Öfen auch Dauerbrandöfen nennen.

Wie sieht die Sache in der Praxis aus?

Dauerbrandöfen sind ideal für Feuerungsstätten, welche man nicht ständig mit Brennstoffen versorgen kann oder sollte. Dennoch sollte man beachten, dass die Öfen in der Praxis nicht immer die angegebenen Haltezeiten erreichen können. Oftmals werden Dauerbrandöfen beispielsweise mit einer Mischung aus Briketts und Kaminholz befeuert. Dies kann die Haltezeit verringern. Die Art des Brennholzes ist darüber hinaus ebenfalls entscheidend. Diese Tatsachen sollten Sie in jedem Fall bedenken. Was viele Menschen nicht wissen: Auch mit Rindenbriketts kann man gute Gluthalteergebnisse erzielen.

Wie funktionieren Dauerbrandöfen?

Dauerbrandöfen bestehen aus einer Brennkammer, die als Kernelement gilt. Diese Brennkammer ist jedoch mit einer sogenannten Gussmulde versehen, die sich im Boden befindet. Ausgelegt ist der Dauerbrandofen daher vor allem auf den Abbrand von

Kohle sowie Kohlebriketts. Diese können nur dann optimal brennen, wenn es eine Mulde gibt, die die Form eines Trichters aufweist. In dieser Form kann die Kohle stets gut nachrutschen. Unterhalb der Mulde ist ein Rost, durch welchen dem Ofen die Verbrennungsluft zugeführt wird. Dauerbrandöfen können jedoch auch mit Holz oder teilweise sogar mit Pellets befeuert werden. Doch in diesem Fall erreicht man prinzipiell nicht so hohe Wirkungsgrade, wie durch eine Beheizung mit Kohle.

Der Einbau eines Dauerbrandofens

Vor dem Kauf sollte ein Dauerbrandofen ebenfalls von einem Schornsteinfeger genehmigt sein. Nur dann können Sie auch sicher sein, dass dieser ohne Gefahren eingebaut werden kann. Zuerst wird dabei überprüft, ob an dem Schornstein noch ein Ofen angeschlossen werden kann. Die Querschnittgröße des Schornsteins wird ebenfalls ermittelt sowie die Form. Die Ofenrohre, die für den Einbau benötigt werden, werden meist mitgeliefert. Was die Installation betrifft, so sollte diese ein Fachbetrieb übernehmen. Unter Umständen können Gewährleistungsansprüche bestehen. Zudem gibt es Öfen, die ein bestimmtes Inbetriebnahmeprotokoll aufweisen, bei dem die Firma, die die Installation ausführt, angegeben wird. Besonders wichtig ist natürlich, dass alle feuerrechtlichen sowie baurechtlichen Vorschriften beachtet werden. Ist dies nicht der Fall, wird der Betrieb des Ofens möglicherweise untersagt.

Worauf sollte vor dem Kauf geachtet werden?

Bei Dauerbrandöfen sollte natürlich vor allem die Qualität stimmen. Wenn Sie einen minderwertigen Ofen kaufen, kann dieser Ihnen garantiert keine Sicherheit bieten. Die sollte bei einem Ofen jedoch selbstverständlich an erster Stelle stehen. Heute finden Sie eine sehr große Auswahl an unterschiedlichen Modellen. Dabei kommt es nicht nur auf die Form und das Design an, sondern selbstverständlich auch auf die Qualität. Ein guter Dauerbrandofen sollte einfach zu beheizen sein. Bevor Sie sich für einen Ofen entscheiden, sollten Sie darauf achten, mit welchen Brennstoffen dieser beheizt wird. Überlegen Sie daher zuvor, welche Brennstoffe für Sie infrage kommen würden. Natürlich sollten Sie auch darüber nachdenken, wo der Ofen stehen sollte und ob an dem vorhandenen Kamin überhaupt noch ein Ofen angeschlossen werden kann. Der Standort spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle für die Wahl des Brennstoffes.

Warum sich für einen Dauerbrandofen entscheiden?

Dauerbrandöfen sind für alle bestens geeignet, die noch mit Kohle heizen. Mit diesem Ofen können Sie die Wärme über eine lange Zeit im Raum halten. Für viele Menschen ist die Lagerung der Kohle einfacher als die Lagerung von Holz. Natürlich können Sie bei den Öfen auch den Blick auf die Glut genießen und können somit ein einzigartiges Flammenbild erleben.

Fazit

Dauerbrandöfen können eine gute Wahl sein, wenn Sie die Wärme lange in Ihrem Raum halten wollen und nicht ständig nachlegen wollen. Dennoch gibt es einige Dinge, die Sie vor der Anschaffung beachten sollten. Bei den Öfen spielt vor allem die Qualität eine wichtige Rolle. Selbstverständlich sollte der Ofen auch sicher sein und die passenden Brennstoffe sollten gewählt werden. Für den Ofen benötigen Sie in jedem Fall einen Schornstein, an dem noch ein Kamin angeschlossen werden kann. Mit einem Schornsteinkehrer sollten Sie daher zuvor ein Gespräch führen, damit er den Ofen absegnen kann. Lassen Sie sich für die Wahl des geeigneten Ofens Zeit und vergleichen Sie die Vor- und Nachteile der einzelnen Typen und Modelle.