Schwingstühle

Man sieht sie in Esszimmern, Wohnzimmern und in Küchen - und es gibt sie mittlerweile in den unterschiedlichsten Designs: Schwingstühle, die auch als Freischwinger bezeichnet werden, gelten als einer der populärsten und langanhaltendsten Möbeltrends überhaupt. Die Stühle mit der dynamischen, flexiblen Form gelten als äußerst rückenschonend und modern - und zeigen sich in allen nur vorstellbaren Ausführungen. Wir stellen vor, worauf es beim Kauf von Schwingstühlen zu achten gilt und welche Varianten es gibt.

Schwingstühle - was sind das genau?

Schwingstühle, die sich durch ihren gebogenen Rahmen auszeichnen, kommen vor allem in Ess- und Wohnzimmern zum Einsatz und haben eine Besonderheit: Das Gewicht des Sitzenden verteilt sich auf ihnen sehr gleichmäßig, was bei normalen Stühlen nicht der Fall ist. Schwingstühle werden so bezeichnet, da bei ihnen keine Hinterbeine vorhanden sind. Stattdessen verfügen sie über eine spezielle Federung, welche für eine bequeme Sitzposition sorgt und gleichzeitig die nötige Stabilität gewährleistet. Schwingstühle sind also keinesfalls wackelig, wie häufig angenommen wird. Die jedoch markanteste Eigenschaft dieser Stühle ist das freie Schwingen, das jedoch in der Praxis eher ein Wippen darstellt - nämlich dann, wenn man sich mit dem Rücken an die Lehne drückt. Diese Wipptechnik ist in der Stuhlherstellung einzigartig und von den einzelnen Herstellern mittlerweile perfektioniert worden, denn das Körpergewicht des Sitzenden ist für den Wippmechanismus verantwortlich. Auf diese Weise wird die Muskulatur positiv beeinflusst: Die flexible Rückenlehne entlastet die Wirbelsäule und passt sich ihr in gewisser Hinsicht an. So erfährt der Rücken eine ideale Unterstützung.

Doch wie funktioniert dieser Wippmechanismus nun genau? Der Grund dafür ist eine elastische Rahmenkonstruktion, die aus Stahlrohren in Schlittenform gefertigt ist. Auf diese Weise ist es den Herstellern möglich, auf das Anbringen von Hinterbeinen zu verzichten. Setzt man sich auf den Stuhl, gibt der Sitz nach hinten und unten etwas nach und der Körper wird optimal gestützt. Dadurch wirkt es, als würden Schwingstühle nahezu schweben.

Komfort und Gesundheit: Warum Schwingstühle eine gute Wahl sind

Schwingstühle bieten allerdings nicht nur rein optische Vorteile, sondern überzeugen vor allem hinsichtlich ihres Komforts. Denn optisch überzeugend können zwar viele Stühle sein, doch häufig wird beim Kauf dieser vergessen, wie wichtig die Entlastung der Rückenmuskulatur ist. Und diesen Komfort bringen am Esstisch nur Schwingstühle mit sich. Sie federn gut nach und eignen sich somit ebenso für Personen mit einem höheren Körpergewicht. Wem dies noch immer nicht ausreicht, der kann sich für einen Schwingstuhl mit gepolstertem Sitz und weicher Lehne entscheiden. Diese wirken optisch wie richtige Esszimmerstühle, allerdings sind sie um einiges flexibler - ein Aspekt, auf den man sicherlich nicht mehr verzichten möchte, sobald man einen solchen Stuhl einmal ausprobiert hat.

Angenehm ist darüber hinaus, dass man beim Sitzen auf dem Stuhl stets kleine Bewegungen ausführt. Diese verhindern, dass man über einen zu langen Zeitraum starr sitzt. Auf diese Weise bleibt die Muskulatur immer ein bisschen in Bewegung.

Vorrangig finden sich Schwingstühle in der heutigen Zeit in Ess- und Wohnzimmern, allerdings können sie natürlich auch in Büroräumen zum Einsatz kommen. Dies ist zwar primär so, weil sie ein sehr dynamisches Design aufweisen und nur wenig Platz beanspruchen - doch sie haben noch einen weiteren positiven Effekt. Gerade bei langen Sitzungen, wie einer Tagung, kann es irgendwann unbequem werden, wenn man stets in derselben Position verbleibt. Dann ist es angenehm, sich durch die leichten Schwingungen etwas Bewegung zu verschaffen und die Muskulatur in Gang zu halten. Natürlich gibt es aber keinerlei Grenzen hinsichtlich des Einsatzbereichs eines Schwingstuhls - man kann ihn in jeden beliebigen Raum integrieren. Am häufigsten kommt er dennoch in Esszimmern zum Einsatz, wo man gemeinsam mit der Familie und mit Freunden beisammen sitzt und lange Abende verbringt. Auch hier ist es wichtig, komfortabel zu sitzen und dem Rücken eine gute Entlastung zu bieten.

Sollen Schwingstühle im Wohnzimmer zum Einsatz kommen, entscheiden sich viele Menschen für ein gepolstertes Modell mit Armlehnen - dieses wird auch als Schwingsessel bezeichnet. Mittlerweile gibt es sogar Modelle, die sich speziell für den Außenbereich eignen. Schwingstühle können gleichzeitig als Gartenstuhl dienen und bestehen dann meist aus Metall oder Kunststoff - so machen ihnen die Witterungseinflüsse nichts aus und man kann den Stuhl zum Sonnen, Lesen oder einfach nur zum Entspannen nutzen.

Die verschiedenen Arten von Schwingstühlen

Wer annimmt, Schwingstühle gäbe es nur in einem bestimmten Design, der irrt - mittlerweile kann man aus einer beachtlichen Auswahl an verschiedenen Modellen wählen. Ganz egal, ob mit oder ohne Polster, ob aus Leder, mit textilem Bezug oder aus einem anderen Material - Schwingstühle lassen sich zu jedem Einrichtungsstil kombinieren. Obgleich es sie in unterschiedlichen Farben gibt, ist der Aufbau im Großen und Ganzen immer derselbe: Sie verfügen über einen gebogenen Rahmen und besitzen keine Hinterbeine. Somit ist es primär nur die Optik, die den Unterschied macht.

Die Wahl des Materials hängt in erster Linie vom eigenen Geschmack und der restlichen Einrichtung ab. Allerdings kommt es auch darauf an, welche Ansprüche man an Schwingstühle stellt. Soll der Stuhl möglichst pflegeleicht sein, bietet sich ein Modell mit waschbarem Bezug aus Textil an. Ebenfalls beliebt und vor allem zeitlos sind darüber hinaus Schwingstühle mit einem Bezug aus Echt- oder Kunstleder.

Häufig sind Schwingstühle mit Doppel- oder Steppnähten versehen, welche besonders robust und haltbar sind. Es ist in jedem Fall ein Zeichen für eine hochwertige Verarbeitung, wenn ein Schwingstuhl sowohl auf der Vorder- als auch auf der Rückseite versteppt ist.

Hinsichtlich des Gestells ist es anzuraten, sich für ein Modell mit einem Rahmen aus Edelstahl oder Aluminium zu entscheiden. Edelstahl gilt als besonders belastbar, Aluminium weist dagegen ein geringeres Gewicht auf. Das Metallgestell wird dabei entweder verchromt oder pulverisiert - hier kommt es auf den eigenen Geschmack an. Verchromte Gestelle wirken mit ihrem Glanz besonders edel und luxuriös, während die matte Pulverbeschichtung sich dezenter zeigt. Weiterhin ist klassisches Silber kein Muss: Moderne Schwingstühle zeigen sich mit Gestellen in angesagten Farbtönen von Anthrazit über Rot bis hin zu Violett. So kann ein einfacher Stuhl zu einem schicken farblichen Akzent in einem Raum werden.