Kaufratgeber Dichtungsband

''Do it yourself!“ Leidenschaftliche Heimwerker finden im Haus oder Garten immer ein neues Projekt. Ob das Renovieren des Badezimmers, das Abdichten von Türen und Fenster oder das Isolieren von Leitungen: alle haben etwas gemeinsam. In der Regel wird dafür ein Dichtungsband benötigt.

Ein Dichtungsband, oder auch Dichtband genannt, ist oft schon für den Laien problemlos verwendbar. Das Sortiment im Fachhandel bietet eine große Auswahl, jedoch das richtige Band für dein Vorhaben ist nicht einfach zu finden. In diesem Artikel geben wir dir einen Überblick über die verschiedenen Modelle und geben dir Tipps, worauf du achten solltest.

Das Wichtigste in Kürze

  • Dichtungsbänder helfen bei der Abdichtung von Rissen und Fugen. Somit wird das Eindringen von Feuchtigkeit oder unerwünschten Luftzug verhindert. Außerdem können auch Rohre und elektronische Leitungen isoliert werden.
  • In der Regel wird zwischen Dichtungsbändern und Dichtungsbandprofilen unterschieden. Bänder mit einem Profil werden vorwiegend bei Abdichtung von Türen und Fenster angewendet.
  • Nicht jedes Material kann für das Abdichten unterschiedlicher Bauprojekte herangezogen werden. So gibt es unterschiedliche Dichtungsbänder die bei Fugenabdichtungen, optischen oder sanitären Abdichtungen eingesetzt werden.

Dichtungsbänder : Bewertungen und Empfehlungen

Im folgenden Kapitel haben wir dir unterschiedliche Modelle herausgesucht. Mit unserer Auswahl wollen wir dir bei der Suche nach der passenden Abdichtung helfen.

Das selbstverschweißende Dichtungsband

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Das POPPSTAR-Dichtungsband ist nicht wie anderen Klebebändern. Anstatt eines Klebestreifens besitzt das selbstverschweißende Silikonband eine spezielle Technologie, die das Material mit sich selbst verbindet. Da kein Klebemittel verwendet wird, klebt das Band nicht auf anderen Oberflächen fest. Durch diese Eigenschaft ist das Band sogar unter Wasser anwendbar.

Bei der Montage des Dichtungsbandes ist darauf zu achten, dass der Klebestreifen unter Spannung angebracht wird. Vor allem ein mehrmaliges und überlappendes Umwickeln ist für die richtige Anwendung wichtig. Somit ist das aus Silikongummi bestehende Produkt vielfältig einsetzbar. Häufige Anwendungsgebiete sind im bei Armaturendichtungen, Sportgeräten, elektronischen Leitungen, Metallverbindungen, Fahrzeugtechnik, Werkzeuge, etc.

Bewertung der Redaktion: Durch die spezielle Technologie ist das Dichtband nicht nur unter Wasser einsetzbar, sondern gewährleistet auch Halt auf öligen und schmutzigen Oberflächen. Dadurch ist für das Band eine schnelle und unkomplizierte Montage möglich.

Das nichtklebende Dichtungsband

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Die Wasserdichtungen der Marke Scotch bieten umfangreichen Schutz vor tropfenden Wasserhähnen, aber auch Ventilen und Schraubengewinden. Das Band besteht aus nichtklebendem PTFE und ist für den einmaligen Gebrauch. Mittels richtigem Anbringen können Leitungen luft- und wasserdicht verschlossen werden und einen Druck von etwa 6 bar standhalten.

Das Dichtungsband ist besonders dünn, wodurch es gut bei feineren Gewinden Anwendung findet. Da das Produkt vorwiegend für das Abdichten von Leitungen konstruiert wurde, hält es Temperaturen bis zu 260°C stand.

Bewertung der Redaktion: Das Dichtungsband hat sich auf sanitäre Abdichtungen spezialisiert und kann durch seine hohe Temperaturbeständigkeit problemlos angewendet werden. Beim Verwenden ist jedoch darauf zu achten, dass das Gewinde nicht zurückgedreht wird. Andernfalls kann nicht der gewünschte Effekt erzielt werden.

Das vorkomprimierte Dichtungsband

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Das RiKaMa Komprimierband eignet sich bei der Installation von Fenster und Türen. Nach dem Einsetzen des Bandes erweitert sich dieses langsam und dichtet somit Fugen ideal ab. Durch die langsame Verzögerung bei der Ausdehnung lässt sich das Produkt leicht anwenden.

Das Dichtungsband besteht aus einem vorkomprimierten und imprägnierten Schaumstoff auf der Basis von Polyurethan. Dadurch ist das Material thermisch aber auch akustisch dicht und eignet sich für den Innen- auch für den Außenbereich.

Bewertung der Redaktion: Das Fugendichtband lässt sich durch die verzögerte Rückstellkraft einfach anbringen und entwickelt erst nach einiger Zeit das unkomprimierte Maß. Somit wird das Band nicht nur in der Industrie angewendet, sondern kann auch beim Heimwerken verwendet werden.

Das langlebige Dichtungsband

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Seit über 125 Jahren bietet tesa Klebstofflösungen an und gehört mittlerweile zu den führenden Klebebänder-Herstellern weltweit. Der tesamoll Premium Flexible ist eine hochwertige Silikonabdichtung, die vor allem bei der Spaltenabdichtung von Fenstern und Türen eingesetzt wird.

Die selbstklebende Silikondichtung lässt sich schnell montieren, da lediglich eine Schwere für das Anbringen erforderlich ist. Mit einer Haltbarkeit von 15Jahren bietet das Produkt eine lange Lebensdauer.

Bewertung der Redaktion: Gerade im Bereich von Türen und Fenstern ist eine gute Isolierung wichtig. Mit dem Dichtungsband von tesa können bis zu 40% von den Heizkosten eingespart werden. Das entlastet nicht nur die Geldbörse, sondern schont auch die Umwelt.

Das durchsichtige Dichtungsband

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Die transparente Silikon-Dichtlippe von glasshop24 eignet für alle Oberflächen aus Glas, wie Kaminplatten, Glasbodenplatten, Ofenplatten oder Kaminofenplatten. Optisch ist das Dichtungsband kaum sichtbar und die beidseitige Klebeeigenschaft verhindert das Abrutschen von Glasplatten.

Aufgrund dessen sammelt sich zum Beispiel bei Glasplatten für den Kamin keine Asche oder Staub unter der Oberfläche. Folglich gibt es einen sauberen Abschluss, der sich auch an runden Kanten anpassen lässt. Mit einer Breite von 2mm erhöht sich das Niveau der Platte kaum merkbar.

Bewertung der Redaktion: Dank der Glasoptik des Dichtungsbandes kann die Silikon-Lippe unauffällig angebracht werden. Sie bietet guten Schutz vor Verschmutzungen unter Glasplatten und ist durch den Klebestreifen einfach zu montieren.

Kauf- und Bewertungskriterien für Dichtungsbänder

Die unterschiedlichen Ausführungen von Dichtungsbändern variieren je nach Einsatzgebiet. Vor dem Kauf sollten daher die gewünschten Eigenschaften definiert werden, damit du später nicht zu einem unpassenden Produkt greifst. Welche Faktoren zu berücksichtigen sind, erfährst du hier:

  • Einsatzgebiet
  • Material
  • Länge
  • Profil
  • Klebeeigenschaft
Einsatzgebiet Dichtungsbänder können von Bauprofis aber auch Hobbyheimwerker angewendet werden. Für die Montage sind in der Regel keine großen Vorkenntnisse erforderlich.

Je nach verwendetem Zweck dienen Dichtungsbänder für die Wärmdämmung, den Schutz vor eindringenden Wässern, aber auch für den Lärmschutz, sowie dem Schutz vor Staub und Insekten. Somit findet es in folgenden Bereichen Anwendung:

  • Isolieren
  • Abdichtung
  • Instandsetzen
  • Sichere Dichtung bei Rohren und elektronischen Leitungen
  • Reparaturen
Die Haltbarkeit von Dichtungsbänder kann mit der richtigen Pflege verlängert werden. Achte darauf, dass Bänder bei Nässe trockengerieben werden. Folglich kann das Material auch mit Silikonspray oder einer passenden Pflegemilch behandelt werden. Achtung: Bestimmte Zusatzstoffe wie Weichmacher können jedoch für das Dichtungsband schädlich sein! Kompribänder sind vielseitig einsetzbar und dienen zum Abdichten von Fugen bei Fenstern und Türen, Bauanschlussfugen, Sichtschutz, Fassadenanschlüssen, Dachziegeln, sowie zum Fernhalten von Ungeziefer.

Dabei handelt es sich um offenzellige Schaumstoffbänder auf einer Basis aus Acryl. Hingegen werden Vorlegebänder aus PVC, PE-Schaum, oder verschiedenen Moosgummis hergestellt.

Material Die unterschiedlichen Materialien haben unterschiedliche Vor- und Nachteile, die je nach Einsatzgebiet abzuwägen sind.

MaterialTemperaturAnwendungsgebietEigenschaften
Hanf -140°C bis +160°C Reparieren und Abdichten von Wasserleitungen säure- und korrosionsbeständig
Teflon -30°C bis + 100°C Unter-Wasser-Klebeband, für Rohr- und Schlauchabdichtungen, Kabelreparaturen, elektronische Anschlüsse u.v.m.

Beständig gegen UV-Strahlung, hohen Temperaturen, Witterungen, Sauerstoff, Säure und Öle
Zellkautschuk -40°C bis +90°C Dichten, Dämmen, Isolieren, Dämpfen oder als Klapperschutz (Türen, Fenster und Schränke) Wasserdicht, hitzebeständig, komprimierbar
Moosgummi -20°C bis +250°C Schall- und Wärmeisolierung, sowie beim Abdichten von Türen, Fenster, Waschbecken oder Kantenversiegelung Temperaturbeständig, langlebig, öl- und korrosionsbeständig, staubdicht, stoßdämpfend und winddicht
PTFE -269°C bis +315°C Abdichtung von Kompressoren, Pumpen, Flanschverbindungen, Getrieben, Lüftungsanlagen, Wärmetauschern, u.v.m.

Hohe Beständigkeit bei Druck, Witterungen, Alterungen und UV-Strahlung
Silikon -60°C bis +500°C Geeignet für den Innen- und Außenbereich, Wasser, Auto, u.v.m.

Resistent gegen Wasser, Säure und UV-Licht
PVC -40°C bis +70°C Nassbereiche, Kantenschutz, Küche, Fensterrahmen etc.

Wasser- und Schimmelfest
Länge Beim Abdichten solltest du die Länge des Dichtbandes nicht zu knapp bemessen. Dichtungsbänder sollen die Fugen komplett umschließen, da sonst nicht der gewünschte Effekt erzielt werden kann. Je nach Dichtband und Anwendungsgebiet gibt es unterschiedliche Maße. Die meist sind ab einer Länge von 3 Metern erhältlich.

Profil Gerade bei Dichtbändern ist die Form essenziell. Ein Fensterrahmen besitzt eine andere Profilierung als eventuell eine Tür oder Duschwand. Neben dem Anwendungsgebiet und dem Material ist daher auf das passende Modell zu achten. Grundlegend wird zwischen folgenden Arten von Dichtbändern unterschieden:

  • P-Profil
  • D-Profil
  • E-Profil
  • K-Profil
  • V-Profil
  • Silikonband
Ist der Spalt zwischen zwei Oberflächen zu groß, kann die betreffenden Stellen undicht werden. Unser Tipp: Wenn bei deinem Bauprojekt bereits ein altes Dichtungsband vorhanden, lohnt es sich, dieses mit in das Fachgeschäft zu nehmen und das Band als Muster heranzuziehen. So findest du ohne langes tüfteln das passende Profil.

Klebeeigenschaft In der Regel sind Dichtungsbänder selbstklebend. Wahlweise sind die Modelle einseitig oder doppelt klebend, aber auch nicht klebend erhältlich. Ein Dichtungsband haftet auf den meisten Oberflächen, wie Glas, Holz, Metall, Keramik, Kunststoff, etc.

Ratgeber: Häufig gestellte Fragen zum Thema Dichtungsbänder ausführlich beantwortet

Im folgenden Abschnitt haben wir dir Fragen rund um das Thema Dichtungsbänder beantwortet. Wir geben dir einen Einblick, was du vor dem Kauf zu beachten hast, aber auch für die Anwendung und Entfernung wissen solltest.

Wofür werden Dichtungsbänder verwendet?

In den eigenen vier Wänden gibt es viele Anwendungsgebiete für Dichtungsbänder. Neben den Schutz vor Nässe und Kälte helfen die abdichtenden Bänder vor eindringendem Wasser, Staub und Ungeziefer. Kommt das Produkt bei Türen und Fenster zum Einsatz, kann auch Lärm minimiert werden.

Dichtungsbänder finden in den unterschiedlichsten Bereichen Anwendung. Sie können nicht nur bei Fenster und Türen angewendet werden, sondern helfen auch bei der Isolieren von Rohren. (Bildquelle: stevepb / Pixabay)

Grundlegend ist zwischen Dichtbänder für den Innen- du Außenbereich zu unterscheiden, da Sonnenlicht die Bänder porös macht. Ist das Dichtband UV- und Witterungsbeständig, erhört sich dessen Lebensdauer der Abdichtung.

Dient der Streifen für die Abdichtung von Wasserleitungen, Heizrohren oder elektrischen Leitungen sollte das Produkt wasserabweisend sein, aber auch höheren Temperaturen standhalten.

Was kostet ein Dichtungsband?

Der Preis hängt vor allem von der Meterzahl und dem Material der Rolle ab. Dichtungsbänder starten in der Regel bei einem Preis von fünf Euro aufwärts und sind im Fachhandeln oder Online erhältlich.

PreisklasseErhältliche Produkte
Niedrigpreisig 0-20 €meist Dichtungsbänder für das Abdichten von kleines Fugen und Rissen
Mittelpreisig 20-50 €Qualitativ hochwertige Dichtungsbänder für Heimwerker und Profis
Hochpreisig ab 50 €vorwiegend Dichtungsbänder für den Bau

Wie bringe ich ein Dichtungsband richtig an?

Die Anbringung des Dichtbandes ist in der Regel recht einfach. Damit du das richtige Dichtungsband findest, nimm ein Stück der alten Dichtung als Vorlage mit in ein Fachgeschäft. Die Dichtung sollte identisch sein, da bei einer falschen Größe die gewünschte Stelle nicht 100% dicht wird.

Bei der Montage sollte der Untergrund sauber, trocken und fettfrei sein, damit die selbstklebenden Bänder auf der Fläche gut haften können. Zusätzlich kann die Fläche vorab mit einem Silikonspray behandelt werden.

Vor dem Anbringen schneide das Dichtungsband mithilfe eines Teppichmessers oder einer Schere in die richtige Länge. Abschließend ziehst du die Schutzfolie ab und klebst das Band exakt an.
Achte bei der Montage bei Fenstern und Türen darauf, den Gummi zu stauchen, da sich in den Wintermonaten das Band zusammenzieht und dadurch eine Lücke entstehen kann.

Wie kann ich ein Dichtungsband wieder entfernen?

Nach einigen Jahren oder durch unzureichende Pflege verlieren Dichtungen ihre Wirksamkeit und werden durchlässig. Ist ein Dichtungsband hart oder zerbröckelt, sollte es ausgetauscht werden.

Entferne das alte Dichtungsband bzw. Dichtungsreste, indem du vorsichtig und langsam daran ziehst. Lässt sich die Dichtung nicht entfernen, verwende einen Sparten als Hilfe oder Erwärme das Band mit einem Föhn. Achte darauf, dass der Untergrund nicht zerkratzt. Je nach Alter können bröselige Kleberückstände zurückbleiben, die mithilfe eines Lösungsmittels oder Spiritus entfernt werden können.

Bei der Verwendung solcher Mittel solltest du vorab bei einer kleinen Stelle testen, ob die Oberfläche dabei nicht zu Schaden kommt.

Für die anschließende Reinigung der Stelle eignet sich ein fettentfernendes Reinigungsmittel oder bei Bedarf Spiritus.

Fazit

Ein Dichtungsband ist ein richtiges Multitalent! Dank der einfachen Anwendung lässt es sich auch für Laien gut verarbeiten. Jedoch sollte bereits vor dem Kauf abgeklärt werden, welche Materialeigenschaften das Produkt erfüllen muss. Falsche Größen und Dimensionen, sowie ein falsches Material lässt die abzudichtende Stelle undicht werden.

Achte beim Gebrauch darauf, ob für einen optimalen Halt im Vorfeld eine Vorbehandlung nötig ist. Bei der richtigen Montage sind betroffene Stellen für die nächsten Jahre dicht. Aufgrund dessen kannst du nicht nur zum Beispiel Heizkosten sparen, sondern tust auch der Umwelt etwas Gutes.

(Titelbild: 123rf / kukota)