Kaufratgeber Nagerkäfig

Nagetiere machen rund 40% aller Säugetierarten aus und es gibt bis zu 2.600 verschiedene Arten. Einige von ihnen sind auch bei uns in Deutschland verbreitet und gelten als beliebte Haustiere wie beispielsweise Kaninchen oder Hamster. Und weil sie so gerne zu Hause gehalten werden, ist es umso wichtiger, dass sie sich in ihrem neuen Heim wohl fühlen.

Käfige gibt es in unterschiedlichen Formen, Materialien und Größen, sodass für jeden Nager das passende Zuhause dabei ist. Wir haben verschiedene Modelle miteinander verglichen und dir in diesem Beitrag alles erklärt, was du brauchst, um den richtigen Nagerkäfig für dein Haustier zu finden.

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Käfig ist der Ort, an dem dein Nager die meiste seiner Zeit verbringen wird. Deshalb solltest du sein Wohlbefinden bei der Kaufentscheidung immer berücksichtigen und deine Entscheidung danach ausrichten.
  • Der Nager muss ausreichend Platz haben und viele Tiere dürfen nicht alleine gehalten werden, sodass der Käfig groß genug für mehrere Nager sein muss. Damit es zu keiner Platzverschwendung kommt, solltest du vorher schon wissen, wo du den Käfig platzierst.
  • Es gibt verschiedene Materialien für den Käfig und jedes hat sowohl Vor- als auch Nachteile. Welches das Richtige ist, hängt davon ab, wo er stehen wird und was das für dein Tier ist.

Nagerkäfige : Bewertungen und Empfehlungen

Im Folgenden haben wir verschiedene Nagerkäfige verglichen und unsere Favoriten für dich herausgesucht. Sie sollen dir dabei helfen eine Kaufentscheidung zu treffen. Es wird für jedes Bedürfnis und jeden Geschmack der richtige Käfig dabei sein.

Der Nagerkäfig aus Holz

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Der Timbo Nagerkäfig besteht aus hochwertig verarbeitetem, massivem Kiefernholz und bietet durch die Maße von 100 x 55 x 55 cm ausreichend Platz für Hamster oder Meerschweinchen.

Er zeichnet sich außerdem durch eine ausgezeichnete Qualität aus. Insgesamt gibt es 3 verschiedene Ebene, die über mehrere Rampen erreichbar sind. Zusätzlich hat der Käfig einige Rückzugsorte für den Nager integriert, sodass er sich in seinem neuen Zuhause wohlfühlen kann.

Vorne sind große aufklappbare Plexiglasfenster angebracht, damit ordentlich Licht reinkommen kann. Und auch oben fällt viel Tageslicht rein, da der Deckel mit einem Drahtgitter versehen ist und sich ebenfalls öffnen lässt. Der Käfig kann also auch hervorragend in geschlossenen Räumen verwendet werden.

Bewertung der Redaktion: Der Timbo Nagerkäfig ist hochwertig verarbeitet und wird mit ausreichend Tageslicht durchflutet. Dadurch eignet er sich besonders für geschlossene Räume.

Der mehrstöckige Nagerkäfig

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Für Hamster, Mäuse und andere kleine Nager ist der FSC Holzkäfig von Ferplast eine optimale Wahl. Das Holz stammt aus nachhaltigem Anbau und ist mit Metallgitter versehen. Auf verschiedenen Ebenen bietet der Käfig ausreichend Platz für alle Aktivitäten des Nagers. Leitern verbinden die einzelnen Etagen und dein Haustier kann sich hier frei austoben.

Die Oberflächen der Ebenen sind flüssigkeitsresistent und ermöglichen eine vereinfachte Reinigung. Am Boden befindet sich zudem eine Schale aus Kunststoff, die groß genug ist, um dort Schmutz zu sammeln. Zusätzlich sind im Käfig auch eine Trinkflasche, ein Futternapf, ein Laufrad und ein Holzhaus integriert. Damit hast du bereits alles parat, was dein Nager braucht.

Bewertung der Redaktion: Die Multi-Level-Struktur des Nagerkäfigs von Ferplast erlaubt deinem Nager noch viel mehr Raum zum Spielen und bietet eine gute Grundausstattung.

Der Nagerkäfig mit Komplettausstattung

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Der Käfig von Ferplast besteht aus robusten, weißen Gitterstäben und einer blauen Schale, die du zur Reinigung ganz einfach abnehmen kannst. Mit gerade einmal 1,6 Kilogramm ist der kleinere Käfig recht leicht, was sowohl das Transportieren, als auch das Reinigen erleichtert. Die Gitter haben einen Abstand von 9,8 mm, womit der Käfig auch für kleinere Nager wie Hamster gut geeignet ist und ein Ausbrechen verhindert.

Dieser komplett ausgestattete Nagerkäfig enthält alles, was dein Nager zum Wohlfühlen braucht. Er wird inklusive Futternapf, Trinkflasche, Haus und Laufrad geliefert, sodass du kein weiteres Zubehör mehr benötigst. Durch den simplen Aufbau kannst du das Zubehör auch beliebig im Käfig anbringen.

Bewertung der Redaktion: Wenn du gerne direkt alles an Zubehör bereit haben willst, ist dieser voll ausgestattete Nagerkäfig von Ferplast eine gute Option.

Das Nagerkäfig auf Rollen

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Durch die 4 Rollen der Nagervoliere von Yaheetech ist ein einfacher Transport möglich. Sie lassen sich beliebig drehen, sodass du den hohen Käfig ganz praktisch bewegen kannst. Da er komplett aus Metall besteht, ist eine besondere Stabilität vorausgesetzt. Er enthält außerdem 5 Etagen mit Rampen und 3 Öffnungen, die es erlauben, die Tiere bequem herauszunehmen.

Der Käfig hat unten eine herausnehmbare Schublade, die die Reinigung erleichtert und zusätzlich einen Futternapf und eine Trinkflasche. Mit dieser Grundausstattung bist du auch als Neuling in der Nagetierhaltung gut versorgt. Die breiteren Gitterabstände sind an größere Nager wie Chinchillas, Kaninchen, Meerschweinchen oder Frettchen angepasst. Dein Haustier hat hier genügend Platz, um sich auszutoben.

Bewertung der Redaktion: Falls du größere Nager hast und einen stabilen, aber beweglichen Käfig mit guter Grundausstattung suchst, wirst du hier fündig.

Kauf- und Bewertungskriterien für Nagerkäfige

Damit du einfacher entscheiden kannst, welcher Nagerkäfig für dich der Richtige ist, haben wir dir hier die wichtigsten Kaufkriterien zusammengefasst. Die folgenden Kriterien sollten dir die Auswahl erleichtern:

  • Maße
  • Material
  • Gewicht
  • Verwendungszwecke
  • Ausstattung
Wir erklären dir außerdem noch, was du bei den jeweiligen Kriterien beachten musst. Damit solltest du gut informiert entscheiden können, ob du einen Käfig kaufst oder nicht.

Maße Die Maße deines Nagerkäfigs sind das wichtigste Kriterium, anhand dessen du dich für ein Modell entscheiden solltest. Denn unterschiedliche Tiere brauchen unterschiedlich viel Platz. So benötigt ein Kaninchen mindestens 1 m² Grundfläche, während ein kleinerer Hamster schon mit 0,5 m² Grundfläche zurechtkommt.

Auch die Anzahl der Tiere ist nicht unwichtig, schließlich muss die Mehrheit der Nager mindestens paarweise gehalten werden, sodass du in diesem Fall einen größeren Käfig brauchst. Falls du dir wegen der Maße unsicher bist, empfiehlt es sich stets zu einem größeren Käfig zu greifen, da sich dein Nager wohler fühlt, wenn er mehr Auslauf hat.

Material Du hast die Wahl zwischen verschiedenen Materialien für deinen Käfig. Metallgitter ist zum Beispiel leicht zu reinigen und der Nager bekommt ausreichend Luft, aber es ist nicht sehr ansehnlich. Holz lässt den Käfig edel aussehen, ist aber schwerer zu reinigen, da das Material Urin aufsaugt.

Plastik ist hingegen einfach zu putzen und lässt sich gut transportieren. Andererseits bietet es keinen Schutz vor Kälte und ist nicht sehr stabil. Glas eignet sich bei Nagern wie Hamstern oder Mäusen. Der Deckel sollte aber immer aus Gitterstäben bestehen, damit die Nager auch genügend Luft bekommen. Hier musst du schauen, was du bevorzugst und was für deinen Nager geeignet ist.

Gewicht Das Gewicht kann dir die Reinigung des Nagerkäfigs erleichtern oder erschweren. Wenn du ihn hochheben oder transportieren musst, bist du mit einem leichten Käfig aus Kunststoff natürlich besser bedient als bei einem schweren Terrarium.

Wenn der Käfig für den Garten gedacht ist, sollte er besser schwerer sein, damit er durch äußere Umstände wie das Wetter nicht beschädigt wird. Richte dich beim Gewicht also am danach, wofür du ihn benutzen willst.

Verwendungszwecke Vor dem Kauf solltest du dich informieren für welche Tiere der Nagerkäfig geeignet ist. Es gibt einige, in denen du verschiedene Arten gemeinsam halten kannst und keinen zweiten Käfig brauchst. Somit sparst du dir bestenfalls Platz, aber die Tiere müssen sich in jedem Fall verstehen.

Wenn du den Käfig sowohl draußen als auch drinnen verwenden möchtest, achte darauf, dass der Käfig für beide Situationen geeignet ist. Auch hier wäre es umständlich zwei Käfige zu kaufen, wenn du mit einem auskommen könntest, also überlege dir die Verwendung schon vorher.

Ausstattung Es gibt viel Zubehör, das entweder schon im Modell enthalten ist oder du zusätzlich kaufen kannst. Beispiele sind weitere Etagen, Röhren oder kleine Häuschen. Vieles davon wird deinen Nager glücklich machen und einiges wird reine Geldverschwendung sein.

Deshalb solltest du am Anfang nicht zu viel kaufen, sondern die Bedürfnisse deines Tieres beobachten und gegebenenfalls später noch einiges dazu kaufen. Die Auswahl ist riesig, also ist es besser hier mit Vorsicht heranzugehen.

Ratgeber: Häufig gestellte Fragen zum Thema Nagerkäfig ausführlich beantwortet

Da meist noch einige Fragen beim Kauf eines Nagerkäfigs offen bleiben, haben wir dir in diesem Abschnitt die am häufigsten gestellten beantwortet. Damit solltest du genügend informiert sein, wenn du dir einen anschaffen möchtest.

Was ist ein Nagerkäfig?

Wenn du überlegst, dir Kaninchen, Hamster oder andere Nagetiere zu kaufen, dann ist der Nagerkäfig die wichtigste Anschaffung. Er ist das neue Zuhause deines Nagers, in dem er die meiste Zeit verbringen wird, deshalb ist es wichtig, dass er sich wohl darin fühlt.

Der Käfig ist die wichtigste Anschaffung in der Nagetierhaltung. Da es dort viel Zeit verbringt, soll sich das Tier wohlfühlen. (Bildquelle: castleguard / Pixabay)

Welche Arten von Nagerkäfigen gibt es?

Die vielen Modelle unterscheiden sich besonders in der Art ihres Materials. Du hast stets die Wahl zwischen Käfigen aus Holz, Metallgitter, Glas oder Kunststoff. Du solltest immer darauf achten, dass der Käfig stabil und gleichzeitig leicht zu reinigen ist, während eine gute Luftzirkulation gewährleistet ist.

Und beim Metallgitter müssen die Gitterstäbe je nach Tierart bestimmte Abstände einhalten, damit der Nager sich nicht hindurchzwängen kann. Meerschweinchen brauchen beispielsweile einen Abstand von maximal 2 cm und bei Mäusen sollte der Abstand keine 0,8 cm überschreiten.

Was kostet ein Nagerkäfig?

Je nach Modell fallen die Preise unterschiedlich aus. Bevor du dir einen Käfig kaufst, solltest du wissen, was dir für dein Tier wichtig ist, damit du nicht unnötig viel Geld ausgibst.

PreisklasseErhältliche Produkte
Niedrigpreisig (20 - 50 €)Käfige aus Metallgitter oder Plastik mit und ohne Zubehör, kleinere Holzkäfige, Freigehege
Mittelpreisig (50 - 100 €)größere und hochwertige Käfige aus Metallgitter, Holz und Glas mit und ohne Zubehör
Hochpreisig (ab 100 €)hochwertige Käfige in verschiedenen Materialien, besondere Features
Du findest einen einfachen Käfig schon zu einem relativ geringen Preis. Jedoch ist es immer gut, sich vorher zu überlegen, ob du in eine höhere Qualität investierst und ob du schon zu Beginn viel Zubehör brauchst oder welches nachkaufen kannst.

Wie richtet man einen Nagerkäfig ein?

Der Käfig sollte so naturnah wie möglich eingerichtet werden, mit genug Platz zum Verstecken, Klettern und Buddeln. Zunächst befüllst du den Käfig mit beliebigem Einstreu. Während manche Nager es sich gerne in oder auf dem Einstreu bequem machen, kannst du für andere ein Haus platzieren, in dem sich das Tier zum Schlafen zurückziehen kann.

Degus, Chinchillas oder Hamster freuen sich über ein Sandbad aus Holz mit feinen Körnern im Käfig. Dieses verwenden sie gerne zur Pflege von Fell und Krallen oder zum Buddeln. Für die Tiere, die viel Bewegung brauchen, wirst du ein Laufrad benötigen, auf dem sie sich rund um die Uhr austoben können.

Außerdem kannst du für die kleineren Nager auch Etagen und Röhren anbringen, da sie mit diesen besonders viel Spaß haben. Jedes Tier wird zudem Wasserspender und Futternäpfe brauchen, die du nach Belieben im oder am Käfig verteilen kannst.

Wie macht man einen Nagerkäfig sauber?

Die Futternäpfe solltest du täglich sauber machen und das Futter austauschen. Dasselbe gilt für die Toilette, die mit einer Schaufel gereinigt wird. Zur gründlichen Reinigung eignet sich ein Zitronen- oder Essigreiniger, der anschließend mit Wasser ausgespült wird.

Einmal pro Woche kannst du das Einstreu herausnehmen und ersetzen und dabei Verschmutzungen im Käfig sauber machen. Eine komplette Reinigung ist einmal im Monat erforderlich. Dabei wechselt du das Einstreu und putzt den gesamten Käfig. Während der Reinigung kann der Nager in einer Transportbox oder einem kleinen Auslauf sitzen.

Fazit

Du hast nun gelernt, dass es bei der Wahl der richtigen Nagerkäfigs in erster Linie darum geht, ein adäquates Zuhause für dein Haustier zu finden. Neben der Größe spielen auch das Material und der Verwendungszweck eine wichtige Rolle bei der Kaufentscheidung. Du solltest dich über die Vor- und Nachteile eines jeden Käfigs gut informieren bevor ihn kaufst.

Den Käfig kannst du auch nach dem Kauf mit allem möglichen Zubehör aufwerten. Am Ende des Tages solltest du dich einfach auf dein Gefühl verlassen und dir überlegen, was dein Nager braucht und in was für einem Käfig er sich am wohlsten fühlt.

(Titelbild: Tatiana Kasantseva / 123rf)