Kaufratgeber Pflegebett

Das Pflegebett gestaltet die häusliche Pflege einer pflegebedürftigen Person einfacher. Es erleichtert das Umlagern, Anziehen und auch die Körperpflege des Patienten. Außerdem unterstützt ein Pflegebett auch die Selbständigkeit von Personen mit eingeschränkter Bewegungsfähigkeit. Durch seine verstellbaren Komponenten erleichtert es die Mobilisierung der pflegebedürftigen Person.

Mit unserem Pflegebett Ratgeber wollen wir dich bei der Suche nach dem geeigneten Pflegebett für dich oder deine Angehörigen unterstützen. Wir haben Pflegebetten mit unterschiedlichen Funktionen und Ausstattungen miteinander verglichen und eine Übersicht für dich zusammengestellt. Damit wollen wir dir die Kaufentscheidung so einfach wie möglich machen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Pflegebett ist ein Bett, das durch spezielle Vorrichtungen, wie der elektrischen Einstellung der mehrteiligen Liegefläche, die Pflege von Pflegebedürftigen vereinfacht.
  • Ein Pflegebett zu Hause macht Sinn für Menschen, die über eine längere oder auch kürzere Zeit bettlägerig oder in ihrer Bewegungsfähigkeit eingeschränkt sind.
  • Ein Pflegebett entlastet sowohl die Pflegenden als auch die Pflegebedürftigen. Die Pflege ist körperlich weniger anstrengend und der Alltag der Pflegebedürftigen wird durch das Pflegebett vereinfacht.

Pflegebetten : Bewertungen und Empfehlungen

Pflegebetten gibt es in unterschiedlichen Ausführungen und mit diversen Funktionen und Spezialzubehör. Bei dieser Auswahl ist es schwierig, eine Entscheidung zu treffen. Nachfolgend haben wir die 6 Pflegebetten mit unterschiedlichen Eigenschaften herausgesucht. Das sollte dir die Entscheidung vereinfachen.

Das Allround Pflegebett

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Das Pflegebett Dali II von Burmeier hat eine Liegefläche von 90 x 200 Zentimetern. Die Höhe des Bettes ist elektrisch von 40 bis 80 Zentimetern verstellbar. Die Rückenlehne und Oberschenkelauflage lassen sich ebenfalls ganz leicht elektrisch in eine geeignete Position bringen.

Um dem Nutzer den Ein- und Ausstieg aus dem Bett zusätzlich zu erleichtern, wird ein Bettgalgen mitgeliefert. Außerdem befindet sich das Bett auf Rollen, was das Verschieben angenehmer und einfacher macht.

Bewertung der Redaktion: Dieses Pflegebett eignet sich bestens für die Pflege zu Hause. Es bietet Komfort ohne überflüssiges Zubehör.

Das Pflegebett mit Preis-Leistungs-Verhältnis

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Das Pflegebett aks-L4 von Sanonline bietet Qualität und Komfort zu einem günstigen Preis. Die vierteilige Liegefläche ist flexibel verstellbar und Rücken- und Oberschenkelteil lassen sich elektrisch in die gewünschte Lage bringen. Ein Bettgalgen ist bei der Lieferung des Pflegebettes dabei.

Kunden schätzen bei diesem Pflegebett insbesondere die Einfachheit der Bedienung und das gute Preisleistungsverhältnis. Das Bett stellt eine Bereicherung für den Alltag und die Lebensqualität von Pflegebedürftigen dar.

Bewertung der Redaktion: Dieses Pflegebett liegt in der mittleren Preisklasse und ist gleichzeitig von guter Qualität, langlebig und robust.

Das Niederflurpflegebett

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Das Niederflurbett PB 337 von Schlichter Möbel lässt sich auf eine Höhe von 23 Zentimeter absenken. Die maximale Höhe des Bettes beträgt wie bei herkömmlichen Pflegebetten 80 Zentimeter.

Die vierteilige Liegefläche ist einzeln elektrisch verstellbar. Die Rollen ermöglichen ein einfaches und sanftes Verschieben des Pflegebettes.

Bewertung der Redaktion: Das Niederflurpflegebett ist besonders für sturzgefährdete Menschen geeignet. Durch die sehr geringe Höhe wird das Unfallrisiko gesenkt.

Das Schwerlastpflegebett

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Das Schwerlastbett PB X4 von Schlichter Möbel verträgt ein Gewicht von bis zu 250 Kilogramm. Die Variante PB XX4 hält einer Maximalbelastung von 350 Kilogramm stand. Außerdem ist die Liegefläche mit 100 x 200 Zentimetern breiter bemessen als bei herkömmlichen Pflegebetten.

Die Laufrollen erlauben das einfache Verschieben des Pflegebettes trotz hohem Gewicht. Die vierteilige Liegefläche ist zwischen 40 und 80 Zentimetern verstellbar.

Bewertung der Redaktion: Das Schwerlastbett eignet sich für Personen, die sich aufgrund ihres hohen Gewichtes und des größeren Platzbedarfs in herkömmlichen Pflegebetten nicht wohl fühlen.

Das Pflegebett mit integrierter Sturzsicherung

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Das Pflegebett Dali Standard vom Burmeier zeichnet sich durch seine integrierten Holzseitengitter aus. Diese sind 37 Zentimeter hoch und lassen sich je nach Bedarf absenken oder hochklappen.

Die Liegefläche ist von 40 auf 80 Zentimeter verstellbar. Sowohl die Rückenlehne als auch die Ober- und Unterschenkelstütze sind elektrisch verstellbar. Die Bedienung des Bettes erfolgt durch Bluetooth über die kostenlose Dali-Lock-App. Somit kann jede Position bequem vom Smartphone aus eingestellt werden.

Bewertung der Redaktion: Mit seinen integrierten Seitengittern sorgt das Pflegebett Dali Standard für Komfort und Sicherheit bei den Pflegebedürftigen.

Das Pflegebett mit Funktion zur Seitenlagerung

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Das Multi-Funktions-Elektro-Hand Rotating Krankenhaus Pflegebett von FC-Bed kann sowohl manuell als auch elektrisch betrieben werden. Bei diesem Bett lassen sich nicht nur die Rücken- und Fußteile verstellen, sondern auch die Seitenteile. Somit kann der Patient in eine Seitenlage gebracht werden.

Zusätzlich zu seinen vielen verschiedenen Einstellungen ist das Bett auch sehr belastbar. Es kann ein Gewicht von bis zu 250 Kilogramm tragen. Das Bett ist außerdem mit einem Tisch und einer Infusionsstange ausgerüstet.

Bewertung der Redaktion: Dieses Pflegebett ist ein echter Alleskönner. Es ist bereits mit vielen zusätzlichen Funktionen und Zubehör ausgestattet.

Pflegebetten: Kauf- und Bewertungskriterien

Nachfolgend erklären wir dir, worauf du Acht geben musst, wenn du dir ein Pflegebett zulegst. Die Kriterien, auf die du deine Entscheidung stützen solltest, sind die Folgenden:

  • Größe
  • Ausstattung
  • Funktion
In den nächsten Abschnitten erklären wir dir ganz genau, was es mit den einzelnen Kriterien auf sich hat.

Größe Es gibt Modelle von Pflegebetten, die sowohl länger als auch breiter sind als die Standardmasse. Ein Schwerlastbett hat in der Regel eine größere Abmessung von 120 x 200 Zentimetern.

Standardmässig ist ein Pflegebett 90 x 200 Zentimeter groß.
Bei besonderen Bedürfnissen kann ein Pflegebett auch bis zu 220 Zentimetern lang sein.

Wie es das Schwerlastbett bereits ahnen lässt, gibt es Pflegebetten in besonderen Massen. Meistens werden Betten in den Standardgrößen verwendet. In manchen Fällen können aber auch Pflegebetten in Kindergröße zum Einsatz kommen. Diese sind jedoch eher selten als Pflegebetten für zu Hause anzutreffen.

Ausstattung Sofern nachgewiesen werden kann, dass die pflegebedürftige Person spezielle Hilfsmittel benötigt, übernimmt die Pflegekasse auch die Kosten für die weitere Ausstattung und spezielle Funktionen des Pflegebettes. Zu dieser Ausstattung gehört beispielsweise:

  • Bettgalgen
  • Bettleiter
  • Aufstehhilfe
  • Pflegetisch
  • spezielle Matratzen
  • Matratzenschutzeinlagen
  • Fußstützen
  • Seitengitter und -polster
  • Fixierbandagen
Insbesondere spezielle Pflegematratzen sind ein wichtiger Entscheidungsfaktor bei der Anschaffung von Pflegebetten. Viele pflegebedürftige Menschen sind für eine lange Zeit ans Bett gebunden. Dabei können diverse Beschwerden auftreten. Es gibt Matratzen, die diese Beschwerden lindern oder ihnen vorbeugen sollen. Folgende zwei Matratzen werden häufig verwendet:

Art der Matratze Funktion
Demenz-Matratze Bei der Demenz-Matratze wird durch eine spezielle Füllung eine bessere Anpassung an den Körper erzielt. Somit soll die Tendenz zum Aufstehen bei Demenzkranken reduziert werden.
Dekubitus-Matratze Es gibt verschiedene Ausführungen der Dekubitus-Matratze. Sie dient in erster Line dazu, Wundliegegeschwüre, sogenannten Dekubitus, zu verhindern. Eine Variante dieser Matratze ist beispielsweise eine mit Luft gefüllte Wechseldruckmatratze. Diese besteht aus zwei Zellen, die abwechselnd auf- und abgepumpt werden. Somit werden die einzelnen Körperregionen entlastet.
Da spezielle Pflegematratzen auch als Hilfsmittel verschrieben werden können, werden die Kosten dafür ebenfalls von der Pflege- oder Krankenkasse übernommen.

Funktion Das Pflegebett sollte möglichst flexibel einstellbar sein, damit es den Bedürfnissen des zu Pflegenden gerecht werden kann. Du solltest immer darauf achten, dass verschiedene Bereiche der Liegefläche unterschiedlich verstellbar und fixierbar sind. Der Pflegebedürftige sollte beispielsweise selbst in der Lage sein, sich mit einem verstellbaren Rückenteil in eine bequeme sitzende Position zu bringen.

Eine sehr wichtige Funktion bei einem Pflegebett ist die verstellbare Höhe.
Die Höhe verstellen zu können erleichtert dem Pflegebedürftigen das Ein- und Aussteigen. Herkömmliche Pflegebetten lassen sich in der Höhe zwischen 40 und 80 Zentimetern verstellen. Es gibt allerdings auch spezielle Niederflurbetten, die auf bis zu 20 Zentimetern heruntergefahren werden können.

Es gibt auch noch andere Arten von Pflegebetten, die eine ganz spezifische Funktion erfüllen und so dem Bedürfnis des Nutzers entsprechen. Sie können beispielsweise das Aufstehen erleichtern oder den Pflegebedürftigen gar in eine stehende Position bringen. Mehr zu den spezifischen Funktionen kannst du unter dem Abschnitt "Welche Arten von Pflegebetten gibt es?" lesen.

Pflegebetten: Häufig gestellte Fragen und Antworten

Im folgenden Teil haben wir dir die häufigsten Fragen zum Thema Pflegebett herausgesucht und ausführlich beantwortet. Unser Ratgeber soll dich dabei unterstützen, das richtige Pflegebett für dich oder deine Angehörigen zu finden.

Für wen eignet sich ein Pflegebett?

Die Anschaffung eines Pflegebetts ist in Fällen von schweren Erkrankungen, chronischen Leiden, nach Operationen oder bei allgemeiner Pflegebedürftigkeit sinnvoll. Viele Menschen fühlen sich zu Hause wohler und möchten daher trotz Pflegebedürftigkeit nicht ins Krankenhaus. In einem solchen Fall kann das Pflegebett die Pflege zu Hause durch die Angehörigen erleichtern. Außerdem ermöglicht es dem Patienten eine gewisse Selbständigkeit.

Viele pflegebedürftige Menschen bevorzugen es, so lange wie möglich zu Hause betreut zu werden. Ein Pflegebett macht dies möglich. (Bildquelle: pixabay / Truthseeker08)

Pflegebetten verfügen über bestimmte Vorrichtungen, welche die Pflege erleichtern. Außerdem können zusätzlich zum Pflegebett noch weiteres erforderliches Zubehör, wie zum Beispiel Seitengitter, Bettgalgen, Aufrichthilfen, etc. mit einem Pflegebett verwendet werden. In der Regel verfügen Pflegebetten über einen mehrteiligen Einlegerahmen, welcher meistens elektrisch verstellbar ist. Somit können sowohl Fuß- als auch Kopfteile angehoben werden.

Pflegebetten haben typischerweise Rollen. Diese erlauben es dir, das Bett im Raum umherzuschieben, ohne dabei der Person im Bett durch Holpern und Ruckeln Unbehagen zu bereiten.

Aus hygienischen Gründen bestehen Pflegebetten meisten aus Materialien, die leicht zu desinfizieren sind.
Oftmals wird auch von einem Krankenbett anstelle des Pflegebetts gesprochen. Diese beiden Begriffe werden häufig als Synonyme für ein Bett verwendet, welches den Anforderungen von kranken oder pflegebedürftigen Personen entspricht. Der einzige Unterschied zwischen Pflegebetten und Krankenbetten besteht darin, wer die Kosten übernimmt. Beim Krankenbett tut dies nämlich die Krankenkasse, beim Pflegebett hingegen die Pflegekasse.

Welche Arten von Pflegebetten gibt es?

In Fällen, bei denen ein herkömmliches Pflegebett nicht ausreicht, kommen noch ausgereiftere Modelle zum Einsatz. Diese können mehr, als nur die Höhe und die Ausrichtung von Kopf- und Fußteil verstellen.

Art Beschreibung
Aufstehbett Beim Aufstehbett kann ein Teil des Bettes so abgesenkt werden, dass sich das selbständige Aufstehen einfacher gestaltet.
Stehbett Das Stehbett verfügt über eine spezielle Funktion, mit der der Liegende langsam in eine stehende Position gebracht werden kann.
Seitenlagerungsbett Das Seitenlagerungsbett verfügt über eine Liegefläche, die auf verschiedene Positionen eingestellt werden kann. Dadurch wird das Gewicht des Liegenden auf unterschiedliche Körperregionen verteilt. Dies verringert das Risiko von Dekubitus (ein Geschwür, das durch wundliegen entsteht). Ein Seitenlagerungsbett erleichtert Außerdem die Körperpflege von Pflegebedürftigen.
Niederflurbett Bei einem Niederflurbett kann die Liegefläche sehr tief herabgesenkt werden. Dies ist von großem Vorteil bei Menschen, die leicht aus dem Bett fallen. Niederflurbetten kommen oft bei Menschen mit Demenz zum Einsatz.
Schwerlasbett Schwerlastbetten haben eine höhere Tragefähigkeit  und eine breitere Liegefläche als normale Pflegebetten. Sie können mit einem Gewicht von bis zu 300 Kilogramm belastet werden. Menschen, die sich aufgrund ihres Körpergewichts und des großen Platzbedarf in einem normalen Pflegebett nicht wohl fühlen, können auf ein solches Schwerlastbett zurückgreifen.
Welche Art von Pflegebett die Richtige ist, hängt von den Bedürfnissen der zu pflegenden Person ab. Oft können diese auch mit entsprechender ergänzender Ausstattung abgedeckt werden. So schützen beispielsweise auch Seitengitter vor einem Sturz aus dem Bett.

Was kostet ein Pflegebett und was bezahlt die Krankenkasse?

In der Regel wird ein Pflegebett vom Arzt verschrieben oder kann aufgrund des anerkannten Pflegegrads bei der Pflegekasse beantragt werden. In diesen Fällen übernimmt die Kranken- beziehungsweise Pflegekasse den größten Teil der Kosten. Dabei gibt es allerdings einen Unterschied zwischen den beiden Kassen.

Es muss kein anerkannter Pflegegrad bestehen, um ein Krankenbett beantragen zu können.

Die Krankenkasse übernimmt die Kosten für ein Krankenbett, auch ohne dass eine Pflegebedürftigkeit nachgewiesen werden muss.

Allerdings muss das Pflegebett vom Arzt verschrieben worden sein. Das Bett muss nachweislich eine Behinderung ausgleichen, dieser vorbeugen oder entscheidend für den Behandlungserfolg sein. Ansonsten übernimmt auch die Krankenkasse die Kosten dafür nicht.

Wenn ein anerkannter Pflegegrad nachgewiesen wurde, übernimmt die Pflegekasse die Kosten für ein Pflegebett. Das Pflegebett muss in diesem Fall entweder der Erleichterung der Pflege dienen, die Beschwerden des Pflegebedürftigen lindern, oder ihm oder ihr eine selbständige Lebensführung ermöglichen.

Betten wie diese kennt man vor allem aus Krankenhäusern. Es ist allerdings auch möglich, ein Pflegebett zu Hause aufzustellen, wenn die häusliche Pflege dies erfordert. (Bildquelle: pixabay / Cor Gaasbeek)

Du kannst dir auch Privat ein Pflegebett zulegen, ohne dass dies vom Arzt verschrieben wurde oder du einen anerkannten Pflegegrad hast. In diesem Falle kannst du das Pflegebett privat mieten oder auch einfach direkt kaufen. In der folgenden Tabelle findest du einen Überblick der verschiedenen Optionen, wie du an ein Pflegebett kommst, und deren Kosten.

Art der Anschaffung Kosten
Privater Kauf 500 - 3000 Euro
Privat mieten ca. 800 Euro pro Jahr
Leihgabe von der Kranken- oder Pflegekasse 10 % der Gesamtkosten einmalig zu bezahlen
Die Miete eines Pflegebettes beträgt rund 800 Euro pro Jahr. Für dieses Geld könntest du dir auch ein eigenes Bett kaufen. Die Kosten für ein privates Pflegebett variieren von 500 bis 3000 Euro.

Die günstigste Variante, um an ein Pflegebett zu gelangen, ist durch Leihen. Pflegebetten können Pflegebedürftigen von der Krankenkasse oder Pflegekasse als Leihgabe überlassen werden. Dabei wird von der Kasse 10 % der Gesamtkosten verrechnet, die einmalig zu bezahlen sind. Bei der Leihgabe übernimmt die Kasse auch die Kosten für Änderungen, Wartungen, Reparaturen und Ersatzteile.

Wie und wo beantrage ich ein Pflegebett?

Es gibt zwei Möglichkeiten, um ein Pflegebett zu beantragen:

  1. Rezept von einem Arzt
  2. Pflegekasse
Pflegebetten können von einem Arzt als Hilfsmittel verschrieben werden. Somit kannst du dich mit dem Rezept an die Krankenkasse wenden. Bei dieser Option muss keine Pflegebedürftigkeit nachgewiesen werden.

Ein Pflegebett kann aber auch durch die Pflegekasse selbst verordnet werden. Bei der Feststellung der Pflegebedürftigkeit durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung kann ein Pflegebett beantragt werden. Ein Gutachter, der den Pflegegrad empfiehlt, muss auch prüfen, ob Hilfsmittel benötigt werden. Dazu gehört ein Pflegebett mitsamt den benötigten speziellen Ausstattungen und Funktionen.

Welche Alternativen gibt es zu einem Pflegebett?

Beim Seniorenbett handelt es sich um ein umgerüstetes normales Bett. Dabei wird ein spezieller Einlegerahmen in das bereits vorhanden Bettgestell gelegt. Dadurch wird die Liegefläche erhöht, sodass der Nutzer bequem darauf sitzen und wieder aufstehen kann.

Meist ist das Seniorenbett durch einen elektrischen Einlegrahmen auch verstellbar in der Höhe und kann also den Bedürfnissen der Person angepasst werden.
Seniorenbetten gibt es als Einzel- oder Doppelbetten. Hier haben wir dir eine kleine Übersicht zusammengestellt:

Art des Seniorenbetts Beschreibung
Einzelbett Beim Seniorenbett als Einzelbett wird ein normales Einzelbett mit einem speziellen Lattenrost umgerüstet. Der Vorteil dieses Bettes ist, dass es weniger sperrig ist, als ein herkömmliches Pflegebett.
Doppelbett Auch ein Ehebett kann zu einem Seniorenbett umgerüstet werden. Das Prinzip ist dasselbe wie bei einem Einzelbett. Der Nachteil dieser Variante ist, dass der Benutzer nur von einer Seite her ins Bett kommt. So kann er auch nur von einer Seite aus betreut werden, falls dies nötig wird.
Grundsätzlich sind Einzelbetten für die Pflege von pflegebedürftigen Menschen zu bevorzugen. So können Pflegende von allen Seiten her an das Bett gelangen. Allerdings lässt sich auch das Ehebett problemlos in ein Seniorenbett umrüsten, wenn das den Betroffenen lieber ist. Das Seniorenbett ist ohnehin nicht speziell für die Pflege vorgesehen, sondern soll die Selbständigkeit von älteren Menschen unterstützen.

Fazit

Ein Pflegebett erleichtert den Alltag der Pflegebedürftigen und auch der Pflegenden. Es kann eine enorme Bereicherung für die häusliche Pflege sein. Pflegebedürftige Personen können mit einem Pflegebett für längere Zeit zu Hause betreut werden und müssen nicht ins Krankenhaus. Ein Pflegebett gilt als Hilfsmittel und kann vom Arzt verschrieben oder von der Pflegekasse verordnet werden.

Pflegebetten gibt es in vielen Varianten mit speziellen Funktionen und diversem Zubehör. Welches Pflegebett für dich oder deine Angehörigen in Frage kommt, hängt von den Bedürfnissen der zu pflegenden Person ab. In einigen Fällen kann auch ein Seniorenbett als Alternative zum Pflegebett in Einsatz kommen.

(Titelbild: Hanchana/ 123rf)