Kaufratgeber Stichsäge

Hältst nach einem Gerät Ausschau, mit dem du Holz-, Kunststoff- und Metallbretter schnell und einfach zuschneiden kannst? Dann solltest du dir über den Kauf einer Stichsäge Gedanken machen. Abhängig unter anderem von der Verzahnung des Sägeblatts kannst du die Form des Endergebnisses maßgeblich beeinflussen. Welche Sägeblätter gibt es für eine Stichsäge? Welche verschiedenen Arten von Stichsägen gibt es für dich zu erwerben?

Antworten auf die meist gestellten Fragen findest du hier im großen Stichsägen Artikel. Wir stellen dir verschiedenen Stichsägen vor, um dir die Kaufentscheidung zu erleichtern. Außerdem findest du in unserem Ratgeber hilfreiche Tipps und Tricks, wie du mit einer Stichsäge richtig schneidest.

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Stichsäge ist für den schnellen Zuschnitt von Holz-, Kunststoff- und Metallbrettern am geeignet. Dabei haben die Form, der Werkstoff und die Geometrie der Verzahnung des Sägeblatts einen großen Einfluss auf das Endergebnis.
  • Grundsätzlich kannst du dich zwischen einer Akku-Stichsäge oder einer netzbetriebenen Stichsäge entscheiden. Kabellose Akku-Stichsägen sind nicht so leistungsstark, bieten dafür aber einen höheren Komfort.
  • Das Gewicht, die Leistung und die Hubzahl der Säge, sowie die Form des Schaftes sollten beim Kauf einer Stichsäge auf jeden Fall berücksichtigt werden. Zusatzfunktionen, wie ein Laser, erleichtern dir die Arbeit.

Stichsäge : Favoriten der Redaktion

Die Akku-Stichsäge

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Diese Akku-Stichsäge ist ausgestattet mit einem 18 V Li-Ion Akku und wird mit einem Schnellladegerät geliefert. Somit ist die Säge bereits nach 45 Minuten wieder einsatzbereit.

Das eingebaute Anti-Vibrationssystem sorgt für einen ruhigen Lauf und angenehme Handhabung auch bei längerem Einsatz. Mit einer Schnitttiefe von 80 Millimeter bei Holz und 5 Millimeter bei Stahl hast du einen großzügigen Einsatzbereich hinsichtlich der Materialdicke.

Die Stichsäge mit Pendelhub

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Dieses Gerät besticht mit einem effizienten und sehr kraftvollen Pendelhub. Dies wird unterstrichen durch die enorme Leistung von 720 Watt. Die Aluminium-Grundplatte kann auf beide Seiten um bis zu 45 Grad geneigt werden und ermöglicht dadurch das Schneiden auf Gehrung.

Die eingebaute LED-Beleuchtung sorgt für gute Sicht auf den Schnitt, auch bei schwachen Lichtverhältnissen. Der Knauf-Griff sorgt für ein professionelles und angenehmes führen der Stichsäge.

Die netzbetriebene Stichsäge

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Die Stichsäge ist ausgestattet mit der CutControl welche ein Höchstmaß an Präzision und Kontrolle verspricht. Mit 530 Watt Leistung und einer Holz-Schnitttiefe von 80 Millimeter haben wir bei dieser netzbetriebenen Stichsäge genug Kraft und Flexibilität hinsichtlich der Schnitttiefe.

Eine weitere Besonderheit dieser Stichsäge ist die eingebaute Blasfunktion. Diese ermöglicht das Abblasen der Späne direkt an der Schnittstelle und sorgt dadurch für eine präzise Schnittführung.

Die sichere Stichsäge

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Diese Stichsäge hat einen verstellbaren transparenten Berührungsschutz, welcher für eine hohe Sicherheit sorgt. Außerdem ist die Sicht auf Werkstücke und Anrisslinien frei. Das Modell hat auch einen integrierten Staubsaugeranschluss für effektive Fremdabsaugung.

Die Grundplatte kann beidseitig auf bis zu 45 Grad geschwenkt werden. Sie ist zudem nach hinten verschiebbar, um für randnahe Schnitte zu sorgen. Am Hubgestänge sind Ausgleichsgewichte befestigt, um für eine vibrationsarme Nutzung zu sorgen.

Die Stichsäge mit Schnitttiefe von 110 mm

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Diese Elektro-Stichsäge mit Laser und selbstsperrendem Schalter verfügt über eine Leistung von 800 Watt und erreicht eine Schnitttiefe von bis zu 110 mm in Holz und 10 mm in Metall. Ferner weist die Maschine sechs Geschwindigkeitsvorwahlen und eine 4-stufige Orbitaleinstellung auf.

Mit im Lieferumfang sind 6 Sägeblätter (2 für Metall und Aluminium, 4 für Holz und Plastikplatte). Dazu hat das Gerät ein Führungslineal für mehr Genauigkeit beim Führen der Stichsäge und es hilft die bei der Schnittbreite.

Ratgeber: Fragen, mit denen du dich beschäftigen solltest, bevor du eine Stichsäge kaufst

Wie funktioniert eine Stichsäge?

Arbeitete man früher noch mit Handstichsägen, sind die modernen Stichsägen alle elektrisch. Hierbei wird zwischen akku- und netzbetriebenen Werkzeugen unterschieden.

Das eingespannte Sägeblatt schneidet durch Hubbewegungen – also das schnelle hoch und herunterführen des Sägeblatts. Auf der Rückseite des Sägeblattes befindet sich bei den aktuellen Stichsägen eine Führungsrolle, die einen geraderen Schnitt bei präziser Sägeblattführung gewährleistet. Folgende Materialien lassen sich mit einer Stichsäge sägen:

  • Holzbretter
  • Holzplatten
  • Kunststoff
  • Metallbleche
  • Rohre
Charakteristisch für Stichsägen ist der Auflagetisch: Dieser Tisch wird auf das Werkstück gesetzt, um einen geraden Schnitt zu gewährleisten. Bei guten Stichsägen lässt sich dieser Tisch, um bis zu 45° kippen, um einen Schrägschnitt durchzuführen. Außerdem kann an diesem Auflagetisch eine Führungsschiene angebracht werden.

Diese ermöglicht sehr präzise, gerade Schnitte, sofern ihnen parallel an einer geraden Fläche entlang geführt wird. Auf den Führungsschienen ist meistens ein Maßband abgebildet, um den Abstand zum Schnitt direkt an der Stichsäge einzustellen. Weiter sind bei Profi-Stichsägen Laser angebracht, um ohne Vorzeichnung, sondern nur mit dem Anreißen eines Zielpunktes, zu arbeiten.

Wie auch bei der Verzahnung eines Messers gibt es bei Stichsägen für jedes zu bearbeitende Material eine andere Verzahnung und Dicke des Sägeblatts. (Bildquelle: pxhidalgo / 123rf) Damit du die verschiedenen Werkstoffe mit der Stichsäge bearbeiten kannst, gibt es die unterschiedlichsten Sägeblätter. Diese unterscheiden sich in Länge, Dicke und Breite. Zudem gibt es Einsätze zum Feilen und Raspeln des Materials.

Herstellerspezifisch sind die Aufnahmen für die Sägeblätter bzw. die Einsätze und sind daher nicht immer miteinander kompatibel. Gängige Aufnahmen sind der U-Schaft (Universalschaft) sowie der T-Schaft. Gute Stichsägen blasen die Sägespäne von der Schnittfläche und besitzen Anschlüsse für die Absaugung der Späne mittels eines Staubsaugers.

Welche Sägeblätter gibt es für eine Stichsäge?

Die Eigenschaften der Stichsägeblätter beeinflussen in hohem Maße das zu erwartende Ergebnis des Schnitts. Dabei gibt es verschiedene Kriterien die dieses Ergebnis beeinflussen:

  • Die Geometrie der Verzahnung
  • Der Werkstoff des Sägeblatts
  • Die Form des Schaftes
Generell kann zwischen folgenden Sägeblättern – und damit das Sägen der verschiedenen Materialien und Werkstoffe- unterschieden werden:

  1. Einem Sägeblatt mit relativ rauem Schnitt für Hart- und Weichholz, Aluminium, Kunststoffen und Buntmetallen.
  2. Einem Sägeblatt mit feinem Ergebnis bei geradem Schnitt für Aluminium, Buntmetallen, Kunststoffen, Weichstahl und Sperrholz.
  3. Einem Sägeblatt für saubere und schnelle Schnitte in Kunststoff und Holz.
  4. Einem Sägeblatt für Freischnitt, also für präzise, saubere und feine Schnitte in Holz und Kunststoff.

Kaufkriterien: Anhand dieser Faktoren kannst du Stichsägen vergleichen und bewerten

Die Frage nach der Stichsäge für deinen Einsatzbereich ist nicht leicht zu beantworten und hängt von den oben beschriebenen Faktoren ab.

Schnitttiefe

Die Schnitttiefe ist mitunter das ausschlaggebende Kaufkriterium: Sie gibt an, wie stark das zu schneidende Werkstück maximal sein darf, um das gewünschte Schnittergebnis zu erreichen. Sei dir deshalb im Klaren darüber, welche Werkstücke du primär schneiden möchtest.

Die Schnitttiefen variieren dabei je nach Material: Sind beim Schneiden von Holz Schnitttiefen von bis zu 165 mm möglich, lässt sich Stahl nur bis zu einer Tiefe von etwa 8 mm möglich. Die Standardausführungen schneiden dabei natürlich weniger dicke Werkstoff als Profi-Stichsägen.

Generell kann gesagt werden, dass große Schnitttiefen mit teureren Stichsägen bewältigt werden können. Die günstigen Stichsägen haben meist eine Schnitttiefe zwischen 65 mm und 100 mm.

Leistung

Neben der Schnitttiefe spielt bei der Entscheidung, welche Stichsäge für dich die passende ist, eine ausschlaggebende Rolle: Die Leistung gibt an, wie stark die Stichsäge ist und ist ausschlaggebende für einen guten Arbeitsfortschritt bei präzisem und sauberem Schnittergebnis.

Die Nennlaufleistung gibt die Leistung an, die ein Gerät aufnimmt. Sie gibt einen ungefähren Wert über die tatsächliche Leistungsfähigkeit der Stichsäge ab und schwankt je nach Gerät und Hersteller zwischen 400 und 800 Watt.

Generell kann gesagt werden, dass eine höhere Nennlaufleistung ein schnelleres Arbeiten ermöglicht. Das Ergebnis ist bei Stichsägen jedoch von weiteren Faktoren wie Pendelhub und dem Drehmoment bzw. der Hubzahl abhängig. Auch hier ist die gelieferte Leistung wieder abhängig vom Preis: Es kann grob gesagt werden, dass die hochpreisigen Maschinen in der Regel auch eine höhere Leistung besitzen.

Hubzahl

Mit der Hubzahl, die bei den meisten Geräten einstellbar ist, kann das Schnittergebnis wesentlich beeinflusst werden. Die meisten Sägen haben im Leerlauf eine Hubzahl von 300 Hüben pro Minute. Die meisten Hersteller geben die Hubzahl ihrer Stichsägen zwischen 350 U/min und etwa 300 U/min an.

Zu beachten ist, dass sich das Arbeitsergebnis mit der Hubzahl beeinflussen lässt: Bei größerer Hubzahl ist der Arbeitsfortschritt sehr groß. Jedoch leidet darunter die Präzision und Sauberkeit des Ergebnisses. Es ist also ein guter Kompromiss zwischen Arbeitsfortschritt und gewünschtem Schnittergebnis zu treffen.

Da die Hersteller mit Einstellungsmöglichkeiten der Hubzahl aufwarten, kann dies sehr gut reguliert werden. Achte einfach beim Kauf darauf, welche Einstellungen an der Säge vorgenommen werden können.

Gewicht

Das Gewicht beeinflusst in hohem Maße die Handhabung der Stichsäge. Mit höherem Gewicht nimmt meist auch die Größe der Stichsägen zu. Zudem beeinflusst das Gewicht das Schnittergebnis und das Sägen: Leichte Geräte neigen dazu eher abzurutschen, während bei schweren Geräten mehr Druck beim Sägen aufgebaut werden muss.

Es gilt hier die Faustregel: Je dicker deine zu sägenden Werkstücke, desto schwerer sollte die Säge sein. Mit einer schwereren Säge sind dünnere Werkstücke ebenso gut zu bearbeiten. Umgekehrt stoßen leichtere Stichsägen bei dickeren Werkstücken schneller an ihre Grenzen.

Weiteres Argument bei der Kaufentscheidung kann das Gewicht sein, wenn es darum geht, die Stichsäge häufig zu transportieren: In diesem Fall ist ein leichteres Gerät vorteilhaft, da es das Tragen vereinfacht. Vor allem, wenn man nicht nur die Stichsäge an den Einsatzort bringen muss, sondern noch anderes Werkzeug dabei hat.

Pendelhub

Wie oben bereits beschrieben, ist der Pendelhub bei Stichsägen eine Zusatzfunktion, bei der das Sägeblatt neben den Hoch-Tiefbewegungen auch vertikale Pendelbewegungen durchführt.

Vorteilhaft ist dabei, dass ein schnellerer Arbeitsfortschritt gewährleistet wird und „Tauchschnitte“ möglich sind – also das Arbeiten aus dem Werkstück heraus, ohne vorheriges Bohren. Beachtet werden muss bei Pendelhubstichsägen allerdings, dass die Werkstücke ein wenig mehr ausfransen.

Weiterer Vorteil ist, dass bei den Pendelhub-Stichsägen, die Späne besser ausgeworfen wird und so das Schneider auf der Ziellinie vereinfacht wird. Zudem zeichnen sich die Pendelhub-Stichsägen durch ihre höheren Sägeleistungen aus.

Gehrungsschnitte

Eine weitere Frage, die du dir vor dem Kauf einer Stichsäge stellen solltest, ist, ob mit der Säge sogenannte Gerhungsschnitte möglich sind. Achte beim Kauf darauf, dass der Arbeitstisch der Stichsäge um 45° in beide Richtungen verstellbar ist. Damit ist das Zuschneiden von etwa Fußleisten auf Gehrung (in Ecken) möglich.

Sollte die Stichsäge Gehrungsschnitte nicht bei Auslieferung unterstützen, ist der Zukauf von verstellbaren Arbeitstischen bei den meistern Herstellern möglich. Allerdings verteuert dies die Anschaffung einer neuen Stichsäge insgesamt.

Solltest du also Gehrungsschnitte mit der Stichsäge durchführen wollen, achte bereits beim Kauf auf die Einstellmöglichkeit des Auflagetisches der Säge. Damit klappen die Schnitte dann perfekt.

Akku- oder Netzbetrieb

Bei der Kaufentscheidung solltest du dir überlegen, in welchem Bereich deine Stichsäge zum Einsatz kommt. Davon hängt ab, ob du dir eine Akkustichsäge oder eine netzbetriebene Stichsäge kaufst.

Benötigst du ein ultramobiles Gerät mit dem du auch an schwierigen Stellen die größtmögliche Variabilität brauchst? Dann können wir dir ein Akkugerät ans Herz legen. Liegen deine Prioritäten jedoch bei einer stärkeren Leistung und längeren Einsatzzeiten ist der Griff zu einer netzbetriebenen Stichsäge ratsam.

Stelle dir zudem die Frage, welche Akku-Maschinen du bereits besitzt: Die meisten Akkus sind zwischen den Herstellern nicht kompatibel. Achte auf Systemlösungen der einzelnen Hersteller und ob bereits vorhandene Akkus mit deiner Akku-Stichsäge kompatibel sind. Das vereinfacht vielleicht deine Kaufentscheidung.

(Titelbild: Pexel / Thijs van der Weide)